Stadt Köln stellt zusätzliche Plätze zur Verfügung und schaltet Hotline

 

Auch in diesem Winter bietet die Stadt Köln wieder besondere Hilfen für wohnungslose Menschen an. Damit soll diesem Personenkreis in der kalten Jahreszeit in Zusammenarbeit mit den Trägern der Wohnungslosenhilfe ein zusätzlicher Schutz vor Kälte und Nässe ermöglicht werden. Extreme Temperaturen oder Schneefälle in der kalten Jahreszeit führen dazu, dass auch Menschen eine Unterbringung wünschen, die bei normalen Witterungsbedingungen auf der Straße leben und in dieser Zeit bestehende Unterbringungsangebote ablehnen. Aber auch Menschen, die sich in Köln aufhalten und kein Einkommen oder Ansprüche auf Sozialleistungen haben, bedürfen in solchen Notsituationen einer humanitären Hilfe und einem Schutz vor gesundheitlichen Schäden.

 

Hierfür bietet das Amt für Soziales und Senioren bereits seit 20 Jahren eine Winterhilfe an. Diese besonderen Vorkehrungen werden für die kalte Jahreszeit vom 1. Oktober bis 31. März getroffen. Das bestehende Unterbringungsangebot wird für diesen Zeitraum zeitlich befristet aufgestockt. Bei extremen Witterungsverhältnissen werden darüber hinaus durch ehrenamtliche Kräfte und städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so genannte „Kältegänge“ durchgeführt. Im Winter 2016/2017 bietet das Amt für Soziales und Senioren der Stadt Köln folgende zusätzliche Hilfsangebote:

 

Zusätzliche Plätze in den Notaufnahmen

 

Im Bereich der Notaufnahmen werden über die bereits bestehenden Angebote hinaus vorsorglich folgende Plätze zusätzlich bereitgestellt:

–      für Männer 15 Plätze beim Johannesbund Köln

–      für Frauen zwei Plätze bei der Diakonie Michaelshoven und zwei Plätze beim Sozialdienst Katholischer Frauen

–      für Männer und Frauen vier Plätze über das Amt für Wohnungswesen beim Internationalen Bund

 

Beim Sozialdienst Katholischer Frauen und beim Internationalen Bund können auch wohnungslose Menschen mit Haustieren aufgenommen werden.

 

24 Stunden-Hotline für Bürgerinnen und Bürger

Auch in diesem Jahr bietet die Stadt Köln eine Telefonnummer an, unter der Bürgerinnen und Bürger sich melden können, wenn sie hilflose wohnungslose Menschen bemerken, die bei Minustemperaturen im Freien schlafen. Diese Hotline ist täglich 24 Stunden zu erreichen und wird durch den Träger der Wohnungslosenhilfe „Haus Rupprechtstraße Köln gGmbH“, ein Wohnhaus für straffällig gewordene Frauen und Männer, sichergestellt. Die Rufnummer lautet: 0221 / 474 555 45. Die Meldungen werden täglich an die Sozialverwaltung weitergeleitet. Auch per E-Mail ist das Amt für Soziales und Senioren erreichbar: Sozialamt.resodienste@stadt-koeln.de.

 

Kältegänge

Nach den positiven Erfahrungen in den vergangenen Jahren werden auch in diesem Winter wieder Kältegänge durchgeführt. Dabei suchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Köln in den Abendstunden bei längerfristigem Absinken der Temperaturen in den Minusbereich gezielt Plätze in der Kölner Innenstadt auf, die über die Hotline gemeldet wurden oder die als Plätze, an denen sich Wohnungslose aufhalten, bekannt sind. Die angetroffenen Personen werden vor Ort über die Unterstützungsangebote der Stadt informiert. Die Angebote und Maßnahmen der Winterhilfe werden eng mit der Polizei, den Kölner Verkehrsbetrieben und dem Ordnungsamt abgestimmt.

 

Ordnungsbehördliche Unterbringung aus humanitären Gründen

Für Menschen, die kein Einkommen oder keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben, werden im Rahmen des Ordnungsbehördengesetzes aus humanitären Gründen zusätzliche Unterbringungskapazitäten bereitgehalten. Es handelt sich dabei um das Gebäude Thieboldsgasse 96. Die Unterkunft steht grundsätzlich vom 1. Dezember 2016 bis 31. März 2017 zur Verfügung. Eröffnungs- und Schließungstermin der Einrichtung sind wetterabhängig. Öffnungszeiten (moderate Wetterperioden ausgenommen) täglich von 19 bis 8 Uhr. Mit dieser Unterbringung werden für Männer und Frauen zusätzlich 70 Schlafplätze geschaffen. Es handelt sich dabei um ein niedrigschwelliges Angebot, das ausschließlich zur Übernachtung genutzt werden kann. Das Projekt wird durch den Sozialdienst katholischer Männer betreut.

 

Die Unterkunft ist frei zugänglich, sie kann aber auch über die Notrufnummer der Fachstelle Wohnen des Amtes für Soziales und Senioren oder durch Weiterleitung über die Träger, Polizei, KVB, Ordnungsamt, Bahnhofsmission oder andere Notschlafstellen vermittelt werden.

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Archivbild

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