Für Ulrich Tukur („Das Leben der Anderen“) ist es eine Paraderolle: In der Tragikomödie „Herr Lenz reist in den Frühling“ verwandelt sich der 58-Jährige in den Spießbürger Holger Lenz – einen Versicherungsangestellten, dessen Leben in thailändischen Nachtclubs von Transsexuellen auf den Kopf gestellt wird. Der biedere Deutsche reist in den thailändischen Badeort Pattaya, um dort den Nachlass seines verstorbenen Vaters zu verwalten – dessen Asche er kurz zuvor in einer Reinigungsflasche erhalten hat.

 

Also, ich akzeptiere den Tod nicht!

„Ich hasse den Tod!“, antwortet Ulrich Tukur auf die Frage, wie der Star zum Ableben steht – und führt seine „Kritik am Sensenmann“ noch weiter aus: „Wie sagte der wunderbare Woody Allen neulich?“ Mein Verhältnis zum Tod hat sich nicht geändert – ich bin strikt dagegen!‘ Auch ich habe kein gutes Verhältnis zu ihm. Natürlich merke ich, wie Gevatter Hein um mich herum immer wieder und immer öfter zuschlägt. Und ich begreife auch nicht, dass uns das wunderbare Geschenk des Lebens so schnell wieder aus der Hand geschlagen wird. Zu einem Zeitpunkt, wenn wir es endlich besser verstehen und klüger damit umgehen könnten. Also, ich akzeptiere den Tod nicht, habe aber keine Angst vor ihm. Angst habe ich nur vor einem langwierigen und würdelosen Sterben.“

 

Es ist die Geschichte eines todkranken Apothekers.

Das Thema Tod beschäftigt den Star auch in seinem neuesten „Tatort“ mit dem Episodentitel „Es lebe der Tod!“. Tukur verrät exklusiv: „Es ist die Geschichte eines todkranken Apothekers, der es sich zur Aufgabe macht, gemütskranke Menschen zu befreien, indem er sie zum Selbstmord überredet und wenn nötig ein bisschen nachhilft. Ein düsteres Kammerspiel, in dem Felix Murots eigene schwarze Vergangenheit wieder aufscheint und ihn fast das Leben kostet. Jens Harzer, ein hochbegabter Theaterschauspieler, den ich seit vielen Jahren kenne, spielt die Rolle des Apothekers, dass man Gänsehaut kriegt.“

 

Inhaltlich geht es um zwei verlorene Menschen – Martina Gedeck und mich.

Doch vor der Ausstrahlung seines Serientäter-„Tatorts“ ist Tukur noch ab dem 20. Oktober im tabulosen Kinofilm „Gleißendes Glück“ zu sehen: „Dafür“, so Tukur, „habe ich mit zwölf Pornodarstellern gedreht! Das Drehbuch basiert auf einem wundervollen Roman der schottischen Autorin A. L. Kennedy. Inhaltlich geht es um zwei verlorene Menschen – Martina Gedeck und mich – die, in ihrer Seele tief verletzt, versuchen, Liebe und Sexualität von Grund auf neu zu erfahren und zu erlernen. Dabei werden sexuelle Obsessionen verhandelt, die nicht fernsehkompatibel sind.“

 

 

 

Quelle: HÖRZU, Bildrechte: ARD (Tatort)

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