Vom Mittwoch, 29. Oktober, bis Sonntag, 2. November verwandeln sich die 47. Biberacher Filmfestspiele wieder in einen Treffpunkt für Filmschaffende und Publikum. Fünf Tage voller Kino – direkt, nahbar und emotional. Bereits über 100 Filmschaffende haben ihre Teilnahme zugesagt und werden persönlich in Biberach erwartet. Bei allen gezeigten Filmen sind Mitglieder des Filmteams persönlich vor Ort. Nach den Vorstellungen ist Zeit für Gespräche, Fragen und Austausch.

Festlicher Auftakt mit dem Eröffnungsfilm STERNSTUNDE DER MÖRDER

Einen starken und atmosphärischen Auftakt erleben die Biberacher Filmfestspiele am Mittwoch, 29. Oktober, mit der Premiere von Sternstunde der Mörder (Regie: Christopher Schier, Drehbuch: Klaus Burck, Florian Plumeyer) – einem historischen Thriller nach dem Roman des tschechischen Autors Pavel Kohout.

Mit eindrucksvollen Bildern, starker Atmosphäre und einem hochkarätigen Ensemble – darunter Jeanette Hain, Devid Striesow und Nicholas Ofczarek – entfaltet sich ein spannungsreiches Drama zwischen Kriminalfall, politischem Thriller und psychologischer Studie.

Die Geschichte spielt im Jahr 1945 in Prag, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs. In einer Stadt voller Angst, Misstrauen und schwindender Ordnung geraten tschechische Ermittler, die deutsche Besatzung und persönliche Überlebensstrategien auf tragische Weise aneinander. Auslöser ist eine mysteriöse Mordserie, die das System ins Wanken bringt – und Menschen an ihre moralischen Grenzen.

Das rund 180 Minuten lange Werk wird in zwei Teilen gezeigt:

Teil 1 eröffnet das Festival am Mittwoch, Teil 2 folgt am Samstagabend, 1. November.

Mitglieder des Filmteams und Darsteller:innen werden zur Premiere in Biberach zu Gast sein.

Ehrenbiber für Nastassja Kinski

Ein besonderer Höhepunkt erwartet das Festivalpublikum am Sonntag, 2. November: Schauspiel-Ikone Nastassja Kinski wird mit dem Ehrenbiber ausgezeichnet. Mit Rollen in internationalen Meisterwerken wie PARIS, TEXAS, ONE FROM THE HEART oder TESS wurde sie zu einem der bekanntesten Gesichter des Kinos. Über Jahrzehnte hinweg hat sie mit ihrer Vielseitigkeit und starken Präsenz die Herzen eines weltweiten Publikums erobert. Mit dieser Auszeichnung würdigt das Festival ihre herausragende Bedeutung im internationalen Film.

Debütfilme im Rampenlicht

Neun Erstlingswerke stehen in diesem Jahr besonders im Fokus – vielfältig, überraschend, kompromisslos – darunter CYBERPUNK ROMANCE von Joscha Douma, FRIEDAS FALL von Maria Brendle, HOLY MEAT von Alison Kuhn und ICH STERBE. KOMMST DU? von Benjamin Kramme. Diese Filme erzählen von der Energie des filmischen Nachwuchses, sie suchen neue Formen und wagen starke Geschichten. Wer wissen will, wie sich das Kino von morgen anfühlt, findet hier Antworten.

Familie als Spiegel unserer Zeit

Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich Filmen, die das Thema Familie in all seiner Fragilität und Stärke beleuchten. Titel wie MOTHERS BABY (Regie: Johanna Moder), WELCOME HOME BABY (Regie: Andreas Prochaska), DAS VERSCHWUNDENE KIND (Regie: Sabine Bernardi), MISSING*LINK (Regie: Michael Baumann) oder BABYSTAR (Regie: Joscha Bongard) fragen nach Herkunft, Verlust und Zusammenhalt – und treffen damit mitten ins Herz gesellschaftlicher Debatten.

Literatur und Kino – eine starke Verbindung

Vier große Literaturverfilmungen prägen das Programm: Neben dem Eröffnungsfilm STERNSTUNDE DER MÖRDER nach dem Roman von Pavel Kohout (Regie: Christopher Schier) zeigt das Programm DER SCHIMMELREITER nach Theodor Storm (Regie: Francis Meletzky), UNGEDULD DES HERZENS nach Stefan Zweig (Regie: Lauro Cress) und STILLER nach Max Frisch (Regie: Stefan Haupt). Die Adaptionen machen deutlich, wie kraftvoll Worte auf der Leinwand lebendig werden und klassische Stoffe neu interpretiert werden können.

Filme zwischen Premiere und Förderung

Das Festival zeigt ausschließlich deutschsprachige Produktionen, die bisher noch nicht im Kino oder im Fernsehen ausgestrahlt wurden. Neun der Werke im Programm wurden von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg unterstützt. Diese Mischung macht die Filmfestspiele besonders spannend: Hier erleben Zuschauer:innen frische, bislang ungesehene Geschichten direkt von den Filmschaffenden.

Dokumentarfilme mit starken Themen

Auch in diesem Jahr rücken die Biberacher Filmfestspiele dokumentarische Werke in den Fokus, die mitten in aktuelle gesellschaftliche Debatten führen. Sie beleuchten die Mechanismen von Medien und Fake News, die Chancen und Herausforderungen von Integration, die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Tod und Abschied, den Umgang mit Aktivismus und Engagement sowie die Möglichkeit von Wandel und Versöhnung – und laden das Publikum aktiv zum Reflektieren und Diskutieren ein.

Deutschlandpremiere: KI-generierte Science-Fiction

Bei den Filmfestspielen feiert IMPERIA (Regie: Marcel Barsotti) seine Deutschlandpremiere. Der mittellange Science-Fiction-Film erzählt von geheimnisvollen Objekten, verschwundenen Menschen und einer Wissenschaftlerin, die an die Grenzen zwischen Rettung und Untergang geführt wird. Besonders spannend: IMPERIA wurde vollständig mit KI-Technologien realisiert. Der Regisseur wird zur Premiere persönlich in Biberach anwesend sein.

Jury mit Profil

Auch in diesem Jahr werden herausragende Werke ausgezeichnet. Über die Preisvergabe entscheidet eine hochkarätige Fachjury aus verschiedenen Bereichen der Filmbranche, darunter Filmjournalist:innen, Schauspieler:innen, Regisseur:innen und Fernsehredakteur:innen.

Ergänzend wird das Festival 2025 wieder von zwei Laien-Juries begleitet: einer Schülerjury, bestehend aus fünf Schüler:innen aus dem Landkreis, sowie einer Publikumsjury mit fünf Mitgliedern, die gemeinsam ihren Favoriten küren.

„Nach meinem Einstand im vergangenen Jahr blicke ich mit großer Vorfreude auf die bevorstehenden Biberacher Filmfestspiele“, so der Künstlerische Leiter Douglas Wolfsperger. „Unser Programm vereint wieder ein breites Spektrum des aktuellen deutschen Filmschaffens – mit starken, gesellschaftlich relevanten Geschichten, die reichlich Diskussionsstoff bieten. Besonders freue ich mich auf den direkten Austausch der Filmschaffenden mit dem Publikum – der persönliche Dialog bleibt das Herzstück unseres Festivals.“

Networking für Filmschaffende mit Philipp Käßbohrer

Erstmals bieten die Biberacher Filmfestspiele ein spezielles Networking-Event für Filmschaffende an. Philipp Käßbohrer, Geschäftsführer der renommierten Produktionsfirma bildundtonfabrik (btf) (Neo Magazin Royale und How to Sell Drugs Online (Fast)), lädt zu einem Austausch ein, um über aktuelle Entwicklungen in der Branche zu sprechen und neue Kontakte zu knüpfen.

Krönender Abschluss in der Stadthalle

Am Sonntag, 2. November, findet in der Stadthalle Biberach die große Gala mit Preisverleihung statt – der festliche Schlusspunkt eines Festivals, das einmal mehr zeigt: Biberach ist ein Ort, an dem Kino lebt, begeistert und Zukunft hat.

Tickets & Programm

Das vollständige Programm ist ab heute online unter biberacherfilmfestspiele.de verfügbar. Tickets können ab Samstag, 25. Oktober online oder direkt im Cineplex Biberach erworben werden. Mitglieder des Biberacher Filmfestspiele e.V. haben bereits einen Tag früher die Möglichkeit Tickets zu erwerben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: Biberacher Filmfestspiele-Team, Fotocredit: Biberacher Filmfestspiele-Team

 

 

 

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