Sie zählt zu den erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen, erhielt bereits zahlreiche Preise, darunter den deutschen Comedy-Preis und einen BAMBI. Nun spricht Anja Kling im Interview über ihre Macken und das Verhältnis zu ihrer Schwester.

 

Mit drei Generationen lebte die Familie von Anja Kling 20 Jahre lang Haus an Haus in der Nähe von Potsdam. „Wenn neun Leute aus einer Familie so eng auf einem Raum leben, fliegt schon mal eine Tür zu. Aber auch wenn wir uns gegenseitig mal auf den Geist gehen, lieben wir uns alle sehr und haben richtig viel Spaß miteinander. Das Schöne an dieser Generationen-WG ist, wir können zusammen sein, wann immer wir wollen. Niemand muss sich einsam fühlen.“

 

Ihre Schwester Gerit Kling ist ebenfalls Schauspielerin. Konkurrenzkampf gibt es zwischen den Schwestern nicht. „Nein, denn dazu ist unsere Liebe zueinander zu stark, wir gönnen uns gegenseitig unsere Erfolge. Klar, wenn die eine mal eine Flaute hat und die andere beruflich gerade unter vollen Segeln unterwegs ist, spürt man schon einen Kloß im Hals.“ Ihr gutes Verhältnis haben die beiden aber nie infrage gestellt. „Liebe – das ist für mich ein sehr warmes Gefühl. Glückliche Momente. Wenn die sich im Zusammensein oft einstellen, dann ist es Liebe.“, schwärmt die Brandenburgerin.

 

Ob Frauen etwas von den Männern lernen können? „Durchaus! Zum Beispiel, dieses große Tamtam wegzulassen und immerzu alles auf uns selbst zu beziehen und eingeschnappt zu sein. Mein Sohn zum Beispiel schreibt in seiner Kommunikation mit Freunden niemals auch nur ein Wort zu viel. Ein Whatsapp-Dialog sieht bei ihm etwa so aus: ‚Bock auf treffen?‘ – ‚Nö.‘ Klare, schlanke, direkte Worte – das ist in Ordnung für ihn.“

 

Anja Kling sieht ihre Ungeduld als ihre größte Macke. „Das wird schlimmer, je älter ich werde. Für mich sieht es so aus, als würden sich die anderen im Zeitlupentempo bewegen. Dann reiße ich schnell mal etwas an mich und überfahre andere damit. Aber ich lerne immer wieder von anderen, zum Beispiel von meinem Sohn, der alles sehr, sehr ruhig angeht.“ Tiefe Gelassenheit wird die Schauspielerin wohl nie finden. „Das ist ja auch eine Frage von Wesen und Temperament. Und von diesen kleinen Schwächen mal abgesehen, bin ich eigentlich ganz glücklich mit mir.“

 

Quelle: MyWay, Bildquelle: Wikipedia

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