Für den Neubau der „Ernst-Moritz-Arndt“-Grundschule beginnen die Erdarbeiten

Mit der Herrichtung des Baufeldes haben in Köln-Rodenkirchen in dieser Woche die Arbeiten für den Neubau der „Ernst-Moritz-Arndt“-Grundschule an der Sürther Straße begonnen. Dem vorausgegangen waren eine umfangreiche Planungsphase, die Ausschreibung und die anschließende Beauftragung eines Generalunternehmers. Die Gebäude sollen voraussichtlich bis zum zweiten Quartal 2022 fertiggestellt werden.

Auf dem neu erschlossenen Sürther Feld entsteht eine fünfzügige integrative Ganztagsgrundschule für 500 Schülerinnen und Schüler sowie eine Zweifeldsporthalle. Realisiert wird der Wettbewerbsentwurf des Planungsbüros „Drei Architekten“ aus Stuttgart. Er gliedert das Gebäude in mehrere Cluster, die entlang einer Haupterschließung mit einer großzügigen Treppe ins Obergeschoss angeordnet sind. Im Zentrum sollen Mensa und Forum das Herz der Schule bilden. Die Cluster weisen jeweils eine variabel nutzbare, zentrale Lernlandschaft mit Dachoberlichtern auf. Die dreiflügelige Anlage des Schulhauses bildet zusammen mit der Sporthalle einen Vorplatz an der geplanten Magistrale und zwei unterschiedlich gestaltete Pausenhöfe, die durch Erdwälle vom Lärm der Straße abgeschirmt werden. Im Westen rundet die behindertengerechte Sporthalle mit Hausmeisterwohnung die Gesamtanlage ab.

 

Das Projekt gehört zu einem Gesamtpaket von 16 Neubauten, Erweiterungen oder Generalsanierungen an elf Schulstandorten, die unterstützt von einem General- oder Totalunternehmer beschleunigt fertiggestellt werden sollen. Der prognostizierte Kostenorientierungswert für die Realisierung der 16 Maßnahmen liegt zwischen 480 und 520 Millionen Euro. Mit den Projekten werden mehr als 7.000 Schulplätze neu geschaffen oder gesichert.

Inzwischen sind alle Projekte, die an Totalunternehmer vergeben werden, beauftragt, ebenso bereits einige der Vergaben an Generalunternehmer. Noch in diesem Jahr werden alle Ausschreibungen, für die noch Generalunternehmer gesucht werden, veröffentlicht sein. Der Baubeginn an den beauftragten Schulstandorten ist erfolgt oder steht kurz bevor. An einigen Standorten werden noch vorbereitende Arbeiten, wie der Abbruch von Gebäuden oder die Errichtung von Interimsgebäuden, erforderlich.

Mit dem Bau einer Interimsschule auf einer Teilfläche im Bürgerpark Nord in Köln-Bilderstöckchen wird noch im November 2019 begonnen. Sobald die Interimsschule fertiggestellt ist, wird das Dreikönigsgymnasium dorthin ausgelagert. Das Gebäude des Dreikönigsgymnasiums an der Escher Straße wird nach Auszug der Schule bis auf die Tragstruktur abgerissen, neu aufgebaut und erweitert.

 

Hintergrundinformationen:

Bei Projekten mit einem Generalunternehmer (GU) übernimmt dieser nach umfangreichen vorbereitenden Planungsarbeiten durch die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln sämtliche Bauleistungen. Totalunternehmer (TU) nehmen darüber hinaus zu einem noch früheren Zeitpunkt der Verwaltung viele Planungsleistungen ab. Die Grundlagenermittlung, die Ermittlung aller Standort relevanter Daten sowie die Klärung des Bau- und Planungsrechts müssen aber auch hier vorab durch die Verwaltung erfolgen.

Mit den privaten Partnern bleibt der Verwaltung eine zeitlich sehr aufwändige sowie terminlich und kostenriskante Vergabe nach Einzelgewerken erspart, was Zeit- und Kostenrisiken deutlich minimiert. Die städtische Gebäudewirtschaft übernimmt weiterhin das Controlling der Leistungen, sondiert den Markt, bereitet Ausschreibungen vor, regelt alles Vertragliche, ermittelt die Grundlagen und koordiniert fortlaufend ämterübergreifend bis zur Fertigstellung und darüber hinaus.

Auch nach der Vergabe an einen GU oder TU ist und bleibt die Gebäudewirtschaft Herrin des Verfahrens sowie Eigentümerin der Objekte. Sie erbringt umfassende Vorarbeiten in der Planung und bereitet die höchst komplexen Vergaben juristisch und baufachlich vor. Mit Beginn der Bauausführung überwacht sie diese, um die gewünschte Kosten- und Terminsicherheit zu erzielen. Zur Unterstützung der Gebäudewirtschaft im Bereich Projektsteuerung und Projektleitung gibt es jeweils einen Multiprojektmanager zur Überwachung der privaten Unternehmer. Zuschlagfähige Angebote zu den Maßnahmen werden ohne Vorberatung anderer Gremien ausschließlich durch den Rat der Stadt Köln entschieden. Auch dieser Umstand trägt zur Beschleunigung bei.

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Archivbild

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert