Der Chef der Kölner Universitätsklinik, Professor Edgar Schömig, fordert angesichts einer drohenden Überlastung der Intensivmedizin durch schwer erkrankte Covid-19-Patienten einen sofortigen, harten Lockdown. „Für das politische Zögern habe ich überhaupt kein Verständnis“, sagte Schömig dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag-Ausgabe). Jeder mathematische und medizinische Verstand spreche für einen nochmaligen Lockdown.

Die Politik werde im Lauf der dritten Welle ohnehin zu harten Eingriffen gezwungen sein, erwartet der Experte. Andernfalls sei ein Zusammenbruch des Gesundheitssystems insbesondere wegen der Aggressivität der Corona-Mutanten binnen weniger Wochen zu befürchten. „Ich fürchte, viele Menschen verstehen die Dramatik der aktuellen Situation noch nicht ausreichend“, fügte Schömig hinzu. Ungeachtet fortschreitender Impfungen müssten die Menschen weiter mit Beschränkungen leben. „Wenn wir das aufgeben, laufen wir in eine echte Katastrophe. In der zweiten Welle hatten wir an der Uniklinik Probleme, Platz für die Leichen zu finden. Weit entfernt von einer ähnlichen Situation sind wir zeitlich nicht.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann

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