Christoph Daum appelliert an Medien und Gesellschaft, Fehltritte anderer zu vergeben, anstatt die Personen zu ächten. “Wir müssen in dieser Gesellschaft wieder lernen zu verzeihen und zu vergeben.”, sagt der Fußballtrainer im Hinblick auf den verurteilten Steuerbetrüger Uli Hoeneß. “Verzeihen ist eine urchristliche Tugend. Grundsätzlich ist sie ja vorhanden, wir müssen sie in unserem Bewusstsein nur wieder aktualisieren.”
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Aus der Erfahrung, die er im Zuge seiner Kokain-Affäre im Jahr 2000 gemacht hat, sieht Daum jedoch auch Hoeneß selbst in der Pflicht bei der Aufarbeitung. “Ich muss auch mir selbst irgendwann verzeihen und darf nicht den Fehler begehen, mich zu strafen oder gar zu zerstören.” Das Mitgefühl, das Uli Hoeneß von vielen Seiten erfahren hat, hätte sich Daum damals auch gewünscht. “Ja, in der Tat.”, sagt er. “Aber ich hatte nicht das Netzwerk und nicht die Ausnahmestellung, die ein Uli Hoeneß hat. Er genießt eine andere Unterstützung aus Wirtschaft und Politik. Ich war eher in der Fußballwelt zu Hause.”
Quelle: GALA MEN, Archivbild
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