Die Abfallentsorgung ist eine wesentliche kommunale Dienstleistung für den Gesundheitsschutz und die Hygiene in der Stadt und sie ist personalintensiv. Ein Müllwerker kann nicht im Home Office arbeiten. Die Entleerung der Restmüll- und Wertstofftonnen kann nur vor Ort erfolgen. Allein bei der AWB sind rund 650 Mitarbeiter erforderlich, um den Abfall der Millionenstadt Köln zu entsorgen. Oberste Priorität der AWB in Zeiten einer CoronaPandemie ist es, die Abfallentsorgung in Köln mit ausreichend Personal aufrechtzuerhalten.

Bei den Abfallarten wird zuerst der sogenannte medizinische Abfall entsorgt. Hierunter fallen beispielsweise Abfälle aus Krankenhäusern, Arztpraxen (einschließlich Tierarztpraxen) sowie Pflegeheimen. Anschließend wird der Haus- und Biomüll, Wertstoffe, Papier und schließlich Sperrmüll entsorgt. Unser Fokus liegt darauf, dafür zu sorgen, dass möglichst viel Personal für diese wichtige Kernaufgabe zur Verfügung steht. Deshalb sind Maßnahmen in der Personalplanung zwingend. Gleichzeitig ist Mitarbeiterschutz ein sehr wichtiges Thema. Auch wir leiten verschiedene Maßnahmen in die Wege, damit das Personal nur den absolut notwendigen persönlichen Kontakt untereinander und mit der Bevölkerung hat und so das Infektionsrisiko minimiert wird.

Die AWB wird daher ab sofort keine zuzahlungspflichtigen Leistungen wie 

  • die Entsorgung von Bauschutt an den Wertstoff-Centern
  • die Annahme von Gewerbeschadstoffen an den Wertstoff-Centern
  • den Verkauf von AWB Restmüllsäcken auf den Betriebshöfen sowie der Hauptverwaltung
  • den Herausstell-Service beim Sperrmüll oder Entrümpelungen mehr anbieten, um das Infektionsrisiko über den Zahlungsweg zu senken.

Die pädagogischen Angebote der AWB wie etwa Führungen auf dem Betriebshof und Schulungen in Kindergärten oder ähnliches wurden bereits abgesagt. Auch die Aufräumaktionen im Rahmen der Aktion „Kölle putzmunter“ werden vorerst bis zum 19.04.2020 ausgesetzt. Die AWB kann zudem zukünftig nicht ausschließen, dass bestimmte Services wie die Abholung von Sperrmüll oder Grünschnitt bei Bedarf zeitweilig ausgesetzt und die beiden Wertstoff-Center geschlossen werden. Auch die Straßenreinigung würde dann reduziert, um die Belegschaft für die prioritären Maßnahmen bereitzuhalten. Daher kann es zu Einschränkungen der Reinigungsleistungen kommen.

In Köln geht aktuell das Hochwasser des Rheins zurück. Bei der Beseitigung von Verunreinigungen z.B. auf den Poller Wiesen kann es zu zeitlichen Verzögerungen kommen. Die verkehrssichernde Reinigung auf den Wegen wird aber sichergestellt.

Wir bitten hierfür um Verständnis.

Wichtig ist aber auch, was können die Kölnerinnen und Kölner tun, um die Mitarbeiter der AWB aktiv zu unterstützen und was ist zu beachten:

  • Da viele Menschen gerade zu Hause sind, nutzen sie die Zeit, um zu entrümpeln. Die Wertstoff-Center verzeichnen daher ein verstärktes Besucheraufkommen. So nachvollziehbar es ist, die Zeit für einen Frühjahrsputz zu nutzen, bittet die AWB, diese Arbeiten und die Entsorgung der anfallenden Abfälle wie Sperrmüll oder Grünschnitt auf einen späteren Zeitpunkt zu verlagern. Abfälle dürfen nicht im öffentlichen Straßenraum zum Beispiel vor den Wertstoff-Centern abgelagert werden.
  • Nichts unachtsam auf die Straße werfen: All das, was auf der Straße landet, muss von den Mitarbeitern der AWB eingesammelt werden. Diese personellen Ressourcen fehlen an anderen Stellen.
  • Es ist davon auszugehen, dass die Abfallmengen, die in Haushalten anfallen, durch die momentanen Verhaltensänderungen (zu Hause essen und Online-Bestellungen, die in der Regel abfallintensiver sind) zunehmen werden. Daher werden die Kölnerinnen und Kölner gebeten, Abfall zu vermeiden, wo es geht.
  • Volumen sparen, dazu gehört: Abfälle zusammenfalten, also beispielsweise Tetrapacks, Verpackungen und Kartons
  • Die Abfälle so entsorgen, dass möglichst wenige verderbliche Speisereste darin sind. Das hat zur Folge, dass – auch bei vorrübergehenden Einschränkungen der Entsorgung – die Abfälle länger lagern können, bevor sie anfangen zu stinken und unhygienisch werden.
  • Das Übertragungsrisiko über den Abfall aus Haushalten ist nach bisherigem Wissensstand als gering einzustufen. Sofern nicht andere Erkenntnisse vorliegen, gilt für den Abfall aus Haushalten von erkrankten, infizierten und in Quarantäne befindlichen Personen, vorbeugend auch ganz allgemein: Hygieneabfälle wie z.B. Taschentücher gehören nicht in den Papier- oder Biomüll, sondern in den Restmüll. Diese Abfälle in eine Plastiktüte geben und möglichst zuknoten, bevor sie in den Restmüll geworfen wird.
  • Müll soll nicht neben die Tonnen gestellt werden, insbesondere kein verderblicher und Hygieneabfall.

Alle Angebote der AWB zur Abfallbeseitigung und Stadtsauberkeit und auch die aktuellen News sind auf www.awbkoeln.de oder der AWB App zu finden. Fragen hierzu beantwortet die Kundenberatung per E-Mail an kundenberatung@awbkoeln.de, am Service-Telefon unter Tel.: 02 21/ 9 22 22 24.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

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