Mit zwei Niederlagen aus den letzten beiden Bundesliga-Spielen hat der Kölner Höhenflug einen leichten Knick bekommen. Zu allem Überfluss hat sich Marcel Risse am vergangenen Wochenende bei der 0:4-Niederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim einen Kreuzbandriss zugezogen und droht für den Rest der Saison auszufallen. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler ist ein wichtiger Bestandteil im Kölner Spiel und dürfte kaum adäquat zu ersetzen zu sein. Mit Timo Horn, Leonardo Bittencourt, Dominic Maroh, Marco Höger, Matthias Lehmann und zuletzt Marcel Risse fallen derzeit sechs Spieler verletzungsbedingt beim 1. FC Köln aus. Vor allem die Verletzung von Marcel Risse könnte eine große Lücke im Kölner Mittelfeld reißen, der 26-jährige hat bis zum vergangenen Wochenende die beste Saison seiner Karriere gespielt. Risse zog sich am vergangenen Samstag bei der 0:4-Niederlage gegen Hoffenheim einen Kreuzbandriss zu und wird monatelang ausfallen.
Im Fußball spielen Statistiken eine große Rolle.

 

Trifft ein Stürmer längere Zeit nicht, fangen die Medien und Experten an, die „torlosen“ Minuten zu zählen und jede weitere, die dazu kommt, erhöht den Druck auf den Spieler. Aber nicht nur Stürmer müssen sich mit Statistiken beschäftigen, auch andere Spieler können anhand von Zahlen bewertet werden. Blickt man auf die bisherige Bilanz von Marcel Risse, wird man schnell feststellen, dass der Flügelspieler eine starke Bundesliga-Saison spielt, wenn nicht sogar die beste seiner bisherigen Karriere. In 15 Pflichtspielen (wettbewerbsübergreifend) hat er vier Tore selbst erzielt und fünf weitere vorbereitet. Damit ist Risse fast in jedem Spiel, welches er bestreitet, direkt oder indirekt an einem Kölner Tor beteiligt. Sein wichtigstes erzielte er vor wenigen Wochen beim 2:1-Derbysieg gegen Borussia Mönchengladbach, als er dem Effzeh mit seinem Tor noch in der Nachspielzeit die drei Punkte sicherte. Durch den Ausfall werden die Bundesliga-Quoten für den 1. FC Köln. beeinträchtigt und auch der Traum vom internationalen Wettbewerb ist dadurch stark gefährdet. Risse war jedoch schon vor seinem Derbytor ein wichtiger Faktor auf dem Feld und gehörte zu den Publikumslieblingen beim FC.

 

Der gebürtige Kölner gibt in jedem Spiel Vollgas, geht bis ans Limit und sogar darüber hinaus und genau diese Art und Weise schätzt sein Trainer Peter Stöger an ihm aber auch die Fans in Köln. Interessant ist dabei die Tatsache, dass Risse kein Freund von lauten Tönen ist, der ehemalige U20-Nationalspieler steht nicht gerne, anders als manch anderer Fußballprofi, im Rampenlicht. Er ist ein „ruhiger Leader“, der in seiner Karriere schon viel durchgemacht hat. Nach seiner Jugendausbildung bei Bayer Leverkusen versuchte Risse sein Glück in Nürnberg, dann erneut in Leverkusen, ehe es ihn über den 1. FSV Mainz 05 zurück in seine Heimatstadt Köln verschlagen hat.
Kehrt Risse stärker zurück?
Nach seiner schweren Verletzung sucht Risse nun den Rückhalt in seiner Familie. Von der kleinen Tochter Mila, über seine Frau Nina bis hin zu Oma und Opa waren alle unmittelbar am Morgen nach dem Verletzungs-Schock gekommen und sorgten dafür, dass Risse auf andere Gedanken kam. Es wird spannend zu sehen wann und vor allem wie Risse nach seiner Verletzung zurückkommen wird. Sowohl sportlich als auch menschlich ist der Ausfall ein herber Rückschlag für den 1. FC Köln. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Verletzung von Risse nicht das Ende des Kölner Höhenflugs eingeläutet hat.

 

 

Text: Media World, Bildrechte: Foto: Marco Verch / Wikipedia (CC BY 2.0)

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