Die Nationalmannschaft der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) erreicht heute (10.9.) Castellón de la Plana in Spanien. Dort werden die Rettungssportlerinnen und -sportler Deutschland bei der diesjährigen Europameisterschaft im Rettungsschwimmen vertreten. Die DLRG stellt als Mitglied im Weltverband International Life Saving Federation die deutsche Nationalmannschaft, die sich vom 12. bis 18. September mit Rettungsschwimmern aus anderen Nationen messen wird. „Wir sind gespannt, was uns erwartet und wie wir abschneiden. In den vergangenen knapp zwei Jahren hat es keine internationalen Leistungsvergleiche gegeben, was Einschätzungen wirklich erschwert“, sagte DLRG Sportdirektor Kai Schirmer vor der Abreise nach Spanien.

Insgesamt treten bei der Europameisterschaft der Rettungsschwimmer Athleten aus 15 Nationen an. Für das deutsche Team nominiert wurden jeweils sechs Frauen und Männer, darunter je fünf Athleten aus DLRG Vereinen in Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt sowie eine Sportlerin aus Hamburg und ein Sportler aus Niedersachsen. Angeführt wird das zwölfköpfige Team von Kerstin Lange (DLRG Schwerte) und Joshua Perling (DLRG Halle-Saalekreis), die bereits eine Menge Erfahrung auf internationalen Großveranstaltungen gesammelt haben und viele Erfolge erzielen konnten. Auch Vivian Zander (DLRG Schloß Holte-Stukenbrock) und Fabian Ende (ebenfalls aus Halle) standen bereits im Aufgebot der Europameisterschaft vor zwei Jahren in Italien. Mit Nina Holt (Harsewinkel), Andrea Eling und Undine Lauerwald sind gleich drei Rettungssportlerinnen dabei, die vor zwei Jahren noch im Wettkampf der Junioren Vize-Europameister wurden.

„Auch wenn einige Leistungsträger nicht dabei sind und wir ein noch relativ unerfahrenes Team haben, wollen wir in der Nationenwertung weit oben stehen. Der Anspruch der DLRG Nationalmannschaft ist es immer, auf europäischer Ebene zu den drei Mannschaften auf dem Podest zu gehören“, so DLRG Bundestrainerin Elena Prelle. Vor zwei Jahren wurde Deutschland Dritter hinter Frankreich und Italien. Das Trio gehört wieder zum engeren Favoritenkreis, dem mindestens noch Spanien zuzurechnen ist. Mit Großbritannien und Irland fehlen jedoch auch zwei Nationen, die sich 2019 unter den besten sieben Ländern platzieren konnten.

Das sechstägige Programm bei der Europameisterschaft in Castellón umfasst insgesamt 23 Disziplinen. Mit einer Eröffnungszeremonie am Sonntagvormittag (12.9.) werden die Wettkämpfe eingeläutet. In den folgenden vier Tagen geht es für die Rettungsschwimmer im Castellón Olympic Pool um Medaillen sowie wichtige Punkte für die Nationenwertung. Rund sieben Kilometer von der Halle entfernt entscheidet sich dann am Gurugú Beach bei den Disziplinen am Strand (16.9.-18.9.) und in den Wellen des Mittelmeers, wessen Rettungsschwimmer die schnellsten auf dem Kontinent sind.

Parallel zum Wettbewerb in der offenen Altersklasse findet die Junioren-Europameisterschaft statt. Auch hier schickt die DLRG ein Team aus zwölf ihrer besten Talente im Alter von 16 bis 18 Jahren ins Rennen.

Die DLRG Nationalmannschaft (offene Altersklasse):

  • Olivia Binde (23), DLRG Hamburg-Altona/Hamburg
  • Tim Brang (23), DLRG Schloß Holte-Stukenbrock/NRW
  • Andrea Eling (20), DLRG Halle-Saalekreis/Sachsen-Anhalt
  • Fabian Ende (23), DLRG Halle-Saalekreis/Sachsen-Anhalt
  • Luca Hillen (24), DLRG Rheurdt-Schaephuysen/NRW
  • Nina Holt (18), DLRG Harsewinkel/NRW
  • Undine Lauerwald (18), DLRG Halle-Saalekreis/Sachsen-Anhalt
  • Kerstin Lange (31), DLRG Schwerte/NRW
  • Arne Möller (20), DLRG Hagen im Bremischen/Niedersachsen
  • Joshua Perling (25), DLRG Halle-Saalekreis/Sachsen-Anhalt
  • Fabian Thorwesten (26), DLRG Halle-Saalekreis/Sachsen-Anhalt
  • Vivian Zander (23), DLRG Schloß Holte-Stukenbrock/NRW

Europameisterschaft im Rettungsschwimmen

Die vom Kontinentalverband International Life Saving Federation of Europe ausgetragene Europameisterschaft im Rettungsschwimmen findet alle zwei Jahre statt. Neben dem Wettstreit der Nationalteams werden normalerweise zwei weitere Wettbewerbe für Vereine mit Athleten aus ganz Europa ausgetragen: die „Masters“ (ab 30 Jahre) und die Interclubs (offene Altersklasse). Bedingt durch die Pandemie hat der Veranstalter in diesem Jahr jedoch darauf verzichtet.

Über den Rettungssport

Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Er entstand aus der Idee heraus, Menschen für den Wasserrettungsdienst zu gewinnen. Denn gute Rettungssportler sind auch gute Rettungsschwimmer. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Gleichzeitig können durch ihn Techniken zur Rettung verfeinert und perfektioniert werden. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können. In der DLRG betreiben rund 61.000 meist junge Menschen aktiv den Rettungssport, vom lokalen Verein bis hin zum internationalen Wettkampf. Viele von ihnen konnten dadurch bereits für den Wasserrettungsdienst an den Stränden, Badeseen und in Schwimmbädern begeistert werden.

Weitere Informationen zur Europameisterschaft der Nationalmannschaften im Rettungsschwimmen gibt es unter www.dlrg.de/euro-2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Fotocredit:  Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft/Steph Dittschar

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