Was bringt uns die Zukunft? Seit Anbeginn der Zeit hat sich der Mensch mit dieser Frage beschäftigt. Schon die Schamanen der Urvölker wagten deshalb einen Blick in die Zukunft, und in der Antike gehörte es für Staatenlenker und Wohlhabende zu den selbstverständlichen Dingen, hin und wieder ein Orakel zu befragen. Die Arten hellzusehen wandelten sich im Laufe der Zeit, allein in Europa hatte jede Epoche ihre eigenen spirituellen Persönlichkeiten und Praktiken. Im Rheinland machte beispielsweise im letzten Jahrhundert Madame Buchela aus Bonn Schlagzeilen. Sie soll zur Aufklärung von vier Morden beigetragen und sogar den damaligen Kanzler, Konrad Adenauer, beraten haben.

Glaskugel, Karten, Fotos – die Hilfsmittel der Hellseher

Hellseher berichten meist, dass sie ihr besonderes Talent schon als Kind entdeckt haben. Madame Buchela sah beispielsweise den Tod ihres Bruders vorher. Allerdings kämen solche Eingebungen zunächst unaufgefordert und plötzlich. Wenn jedoch ein hellsichtig veranlagter Mensch diese Fähigkeit trainiere, könne er sie gezielt nutzen. Dazu nehmen die meisten ein Übertragungsmedium zu Hilfe. Damit sollen sich Intuitionen forcieren und das Gesehene besser interpretieren lassen. Bei einigen hilft der Blick in die berühmte Glaskugel, andere konzentrieren sich auf Karten, auf ein Pendel oder auf eine bestimmte Fotografie. Nur einige wenige können angeblich auch ohne Übertragungsmedium gezielt hellsehen, wofür sie sich selbst ohne Hilfsmittel in eine leichte Trance versetzen.

Hellsehen per Internet – geht das überhaupt?

Moderne Hellseher warten nicht mehr darauf, dass ein Ratsuchender an der Tür klingelt. Sie bieten ihre Dienste als Hellseher beispielsweise auf Seiten wie Questico auch im Internet an. Und auch auf diese Weise wollen sie zukünftige Ereignisse, selbst wenn sie an einem ganz anderen Ort geschehen mögen, wahrnehmen und dem Ratsuchenden erläutern können. Als wie verlässlich Hellsehen per Internet einzuschätzen ist, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Seriöse Hellseher erlauben zumindest einen Blick hinter die Kulissen und erklären, wie sie arbeiten. Zudem muss sich der Fragesteller darüber im Klaren sein, dass Hellsehen nicht bedeutet, die nächsten Lottozahlen vorhergesagt zu bekommen. Viel mehr bieten Hellseher Unterstützung bei zentralen Fragen aus dem privaten, beruflichen sowie gesundheitlichen Bereich.

Wie erkenne ich einen guten Hellseher?

Das Angebot im Internet ist inzwischen riesig. Zum Glück kann man gute spirituelle Lebensberater durchaus erkennen. Sie nehmen sich viel Zeit und stellen gleichzeitig nicht allzu viele Fragen. „Falsche“ Hellseher und Scharlatane haben sich nämlich darauf spezialisiert, ihre Kunden während eines Gesprächs auszuhorchen; anschließend erzählen sie ihnen dann genau das, was diese hören wollen oder was mehr oder weniger wahrscheinlich oder sogar naheliegend ist. Je weniger der Interessent also über sich sagen muss, umso größer sind seine Chancen, einen tatsächlichen Blick in die Zukunft zu erheischen. Übrigens: Tarotkarten und Astrologie gehören im engeren Sinn nicht zu den Hellseh-Künsten. Bei Tarot werden die Karten nach vorgegebenen Regeln interpretiert, während in der Astrologie die Stellung der Planeten Aufschluss über gewisse Zukunftsaspekte geben soll. Das heißt auch, dass prinzipiell jeder Kartenlegen und Astrologie erlernen kann – auch ohne selbst hellseherische Fähigkeiten zu besitzen.

 

 

 

 

Bildrechte: Flickr Mann guckt in die Zukunft Marco Verch CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert