Die Geschichte des Hörbuchs

Das Hörbuch nimmt einen immer größeren Stellenwert auf dem Buchmarkt ein, dessen erstmalige Verwendung bereits um 1954 stattfand. Dabei handelte es sich um Hörbücher, die von der Blindenhörbücherei produziert wurden, um den blinden Schülern der Blindenstudienanstalt in Marburg, die von Carl Strehl gegründet wurde, um ehemals blinden Soldaten zu helfen. Diese Hörbücher wurden anfangs noch als Hörbild bezeichnet, dass bereits 1890 entstand und auf Tonwalzen gepresst wurde. Dieses Tonstück dauerte damals zwei Minuten und wurde unter dem Titel „Die Beschießung von Paris“ geführt, man hörte unter anderem Schlachtgeräusche aus dem deutsch-französischen Krieg. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden bereits Hörbücher z.B. Kabale und Liebe von Schiller produziert, um sie an ein breiteres Publikum zu vermarkten. Die Verkaufszahlen waren indes noch sehr gering, ein weiterer Sprung folgte 1972, da sich Runkfunkanstalten mit Hörbuch- und spielproduktionen zusammen schlossen und somit eine bessere Qualität aufweisen konnten. Erst nachdem auch größere Buchverlage sich an die Produktion anschlossen, stiegen die Verkaufszahlen nach und nach, dennoch eher schleppend.

Immer und überall einsatzbereit

In der heutigen Zeit ist es unglaublich einfach, Hörbücher immer und überall dabei zu haben. Sei es als mp3 Format, Podcast oder auch Download. Einige Anbieter haben sich darauf spezialisiert ihren Kunden zahlreiche Hörbücher anzubieten, ebenso wie sich in großen Buchhandlungen extra Hörbuchabteilungen finden lassen. Wird das Hörbuch von einem guten Sprecher ausgesprochen, kann der Hörer ganz einfach in die Welt des gesprochenen Textes abtauchen, egal wann und wo. Ob abends vorm Einschlafen, im Zug, unterwegs in der Stadt oder daheim beim Hausputz. Da die Hörbücher auf dem Mp3 Player oder sogar dem Smartphone mitgeführt werden, kann der Hörer gleich mehrere Bücher in dieser Form mitnehmen und spart damit auch zusätzliches Gepäck, muss sich nicht nur auf ein oder zwei Bücher festlegen. Auch für ältere Menschen oder Personen, die Probleme mit den Augen haben, ist ein Hörbuch eine gute Alternative zum gedruckten Buch. Befürworter des geschriebenen Buches merken oft an, dass die Qualität mit dem Sprecher steht oder fällt und das mitunter die eigene Fantasie leiden würde- zudem hätte man nichts „fassbares“ in der Hand. Diese Vor- oder Nachteile muss jeder für sich selbst abwägen.

Eine große Vielfalt des neuen Mediums

Einen guten Einstieg in die Welt der Hörbücher und viele weiterführende Informationen rund um das Thema bekommt man über den Hörbücher Blog. Rezensionen helfen bei der Auswahl des nächsten Hörerlebnisses und Beiträge über die Sprecher bringen einem die Menschen hinter den Stimmen näher. Neben Hörbüchern gibt es auch Hörspiele oder Sachhörbücher zu verschiedenen Themen. Schnell, unkompliziert und vor allem legal können Hörbücher in den entsprechenden Portalen heruntergeladen werden. Es gibt sogar einige, die sich auf Kinder und Jugendliche spezialisiert haben. Wer sich einen Überblick über die besten und angesagtesten Hörbücher verschaffen möchte, wird auf den zahlreichen Internetseiten, wo die beliebtesten Artikel im Bereich des Hörbuchs aufgelistet werden, fündig. Auf vielen dieser Seiten werden kleine Hörproben angeboten, die wenige Sekunden dauern und einen ersten Eindruck über das ausgewählte Hörbuch liefern.

 

 

Quelle: Media World, Archivbild

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