Corona-Hilfe: Stadt plant Erhöhung des Budgets für die Geschäftszentren vor Ort

Die Verwaltung plant, das sogenannte „Zentrenbudget“ in diesem Jahr von 30.000 auf 100.000 Euro aufzustocken und damit einen Beitrag zur Attraktivierung des Vor-Ort-Einzelhandels zu leisten. Auch soll zur Abfederung der Corona-Folgen der maximale Förderbetrag von bisher 2.499 auf 4.999 Euro angehoben werden. Und: Zusätzlich ist bis Ende 2020 eine Absenkung des Eigenanteils der Antragsteller von bisher 50 auf künftig 20 Prozent vorgesehen. Eine entsprechende Beschlussvorlage mit dem Titel „Zentrenbudget – Aktualisierung von Konzept und Förderrichtlinie zur Aktivierung privater Initiativen in Geschäftszentren“ hat die Verwaltung nun zur Beratung in die politischen Gremien eingebracht.

Trotz der bisherigen Unterstützung leidet der lokale Einzelhandel in den Geschäftszentren zunehmend auch unter den Auswirkungen der Digitalisierung des Handels und weiterer Veränderungsprozesse. Die Folge ist eine stetig geringer werdende Zahl an kleinen Einzelhändlern und Dienstleistern. Zu befürchten ist, dass sich die Corona-Krise hier zusätzlich als „Trendbeschleuniger“ auswirkt. Darum hat die Verwaltung bereits im April dieses Jahres angekündigt, dass eine Erhöhung des Budgets und eine Anpassung der Förderrichtlinien vorgesehen sind.

Konzept und Förderrichtlinie wurden bereits 2011 vom Rat der Stadt Köln beschlossen. Seitdem bietet Köln lokalen Akteuren, wie Interessen-, Werbe- und Eigentümergemeinschaften, Bürgervereinen, Aktionsgemeinschaften und ähnlichen Interessenvertretungen, einen Anreiz und eine Mitfinanzierung bei der Initiierung und Umsetzung von innovativen Maßnahmen, die den lokalen Einzelhandel in den Kölner Geschäftszentren unterstützen. Die Geschäftszentren und Nahversorgungseinrichtungen in den Bezirken sollen dadurch stabilisiert und gestärkt werden.

Das Zentrenbudget hat sich als Förderinstrument für den Kölner Handel seit Jahren etabliert und bewährt, die Verwaltung blickt auf eine regelmäßige Inanspruchnahme der Gelder zurück. In den vergangenen Jahren haben mehr als 15 verschiedene Interessengemeinschaften eine Förderung aus dem Zentrenbudget erhalten. Zwischen 2011 und 2019 wurden 20 Bewilligungen ausgesprochen. Dabei waren die Projekte sehr vielfältig und breit angelegt. Sie reichen von der Initialisierung eines „Bürgerladens“ in Vogelsang über die Neugestaltung von Internetseiten verschiedener Interessengemeinschaften bis hin zum Adventsmarkt mit neuer LED-Weihnachtsbeleuchtung oder einer Schlittschuhbahn. In 2019 gehörten Projekte während des „Frühlingserlebnisses“ auf der St.-Apern-Straße, des Frühlingsfestes in Lindenthal und der „Brauweiler Genussmeile“ zu den unterstützten Vorhaben.

Die Anzahl der eingereichten Anträge ging über die Zahl der Bewilligungen hinaus. Allerdings konnten nicht alle Aktionen berücksichtigt werden, da sie nach Prüfung entweder nicht dem Ziel der Förderung entsprachen oder formale Gründe gegen eine Bewilligung vorlagen. Das Zentrenbudget ist nicht darauf ausgelegt, die Regelförderung oder Regelfinanzierung von bereits etablierten Maßnahmen zu ersetzen. Vielmehr soll es dazu beitragen, neue und zusätzliche Ideen mit Initialfunktion oder Vorbildcharakter für ähnliche Aktionen zu realisieren. Weitere Informationen zum Zentrenbudget und Antragsunterlagen sind im städtischen Internetauftritt zu finden unter:

https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/stadtentwicklung/versorgung/zuschuesse-aus-dem-zentrentbudget

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

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