Ordnungsamt mit positiver Zwischenbilanz, mehr Einsätze beim Rettungsdienst


Feuerwehr und Rettungsdienst

Die Feuerwehr fuhr stadtweit 23 Einsätze an Weiberfastnacht 2020.
Der Rettungsdienst verzeichnete 377 Einsätze (2019: 341).

Unfallhilfsstellen
Die sieben Unfallhilfsstellen in der Altstadt sowie die vier Unfallhilfsstellen im Kwartier Latäng (Zülpicher Viertel) und an der Uni-Mensa werden in der Regel betrieben von den Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe und dem Malteser Hilfsdienst. Es kam zu folgenden Einsätzen:
– Altstadt: 110 Hilfeleistungen, 30 Personen wurden in Krankenhäuser transportiert.
– Kwartier Latäng/Bühne Uni-Mensa: 86 Hilfeleistungen, 25 Personen in Krankenhäuser eingeliefert, in der Regel mit leichten Verletzungen.

An Weiberfastnacht im Einsatz waren
46 Rettungswagen
5 Notarztwagen
14 Krankenwagen
12 Feuerwehrfahrzeuge
500 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst inklusive der Hilfsorganisationen DRK, ASB, JUH, Malteser.

Einsatzkräfte an insgesamt 11 Unfallhilfsstellen (Hilfsorganisationen DRK, ASB, JUH und Malteser, unterstützt vom Technischen Hilfswerk):
– 82 Einsatzkräfte im Kwartier Latäng/an der Uni-Mensa
– 105 Einsatzkräfte in der Altstadt


Das Amt für öffentliche Ordnung der Stadt Köln
ist vor allem mit dem Ordnungsdienst und dem Verkehrsdienst an Weiberfastnacht seit 6 Uhr mit rund 215 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Kölner Straßen und Plätzen sowie im Koordinierungsstab im Einsatz. Rund 470 externe Sicherheitskräfte unterstützen in der Altstadt und im Zülpicher Viertel sowie in der Südstadt und an der Wiese vor der Uni-Mensa. Insgesamt feiern die Jecken bis auf wenige Ausnahmen friedlich.

Koordinierungsstab im Spanischen Bau des Rathauses
Im Koordinierungsstab arbeiten seit 7 Uhr und ebenfalls bis in die Nacht unter der Leitung des Amtes für öffentliche Ordnung Vertreterinnen und Vertreter aller beteiligten städtischen Dienststellen, der Feuerwehr, der Landes- und der Bundespolizei, der Hilfsorganisationen, der Kölner Verkehrsbetriebe, der Abfallwirtschaftsbetriebe, des Veranstalters und des von der Stadt Köln beauftragten Sicherheitsunternehmens. Dieses Gremium bewertet die aktuelle Lage ständig neu, trifft erforderliche Entscheidungen und sorgt für eine rasche Umsetzung.

Ordnungsdienst/Ordnungswidrigkeiten
Der Ordnungsdienst der Stadt Köln ist in Vierer- oder auch Sechserteams in der Alt- und Südstadt, dem Zülpicher Viertel, rund um den Dom und im Rheingarten unterwegs. Zum Auftakt des Straßenkarnevals an Weiberfastnacht wird eine positive Zwischenbilanz gezogen (Stand 18 Uhr). Bei wechselhaften, aber größtenteils trockenen Wetter machten sich die Jecken im Laufe des Vormittags auf in die Hotspots des Straßenkarneval. Es ist bisher ruhig in der Innenstadt. Seit 15 Uhr gibt es einen deutlicher erhöhten Zulauf Feiernder im Zülpicher Viertel. Der Zugang zum Zülpicher Viertel musste an einigen Stellen, insbesondere von der Ringseite aus, gesperrt werden.

Das Konzept „Mehr Spaß ohne Glas“ wurde wieder gut angenommen, die Jecken können in der Altstadt und im Zülpicher Viertel einmal mehr auf fast scherbenfreien Straßen, Wegen und Plätzen feiern. Auch der freiwillige Verzicht auf Glas in der Südstadt und an der Mensawiesen-Bühne wird von den Feiernden zum größten Teil angenommen. Bei der Kontrolle an den Zugängen zu den betroffenen Zonen wird die Stadt Köln von rund 420 Einsatzkräften von privaten Bewachungsunternehmen unterstützt, die die Feiernden auf das Glasverbot und die für die Entsorgung von mitgeführtem Glas zur Verfügung stehenden Glascontainer hinwiesen. Die Kräfte der privaten Bewachungsunternehmen wurden jeweils zum Schichtbeginn vor Aufnahme ihrer Tätigkeit auf ihre Personalien überprüft. Im Vorfeld hatte das Ordnungsamt die persönliche und sachliche Tauglichkeit aller gemeldeten Kräfte geprüft.

Auf bewährte Art und Weise wurde an den Kontrollstellen in der Altstadt und im Zülpicher Viertel dafür gesorgt, dass von den Jecken mitgebrachtes Glas in die bereitgestellten Container entsorgt wurde und gar nicht erst in die Feierbereiche gelangte. In der Altstadt wurde in Zusammenarbeit mit den örtlichen Gastwirten und der DEHOGA wieder ein Pfandsystem für Mehrwegbecher eingesetzt. Der Großteil der Jecken hat sich allerdings bereits im Vorfeld auf Alternativen wie Plastikflaschen und Getränkedosen umgestellt. 23 Feiernden innerhalb der Zonen (im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt 65) musste der Ordnungsdienst die Regeln nochmals erklären; anschließend waren aber alle (wie im Vorjahr) mit dem Glasverbot einverstanden.

In diesem Jahr haben sich bisher auch Kiosk-, Imbiss- und Einzelhandelsbetriebe wieder strikt an die Spielregeln von „Mehr Spaß ohne Glas“ gehalten. Bei 12 Kontrollen in Gewerbebetrieben und Gaststätten gab es fünf Verstöße gegen die Gewerbeordnung sowie eine gegen das Jugendschutzgesetztes. Gegen eine Gruppe von Werbern für Kautabak wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Flyer und Kautabak wurden sichergestellt.

Nach den guten Erfahrungen zum Sessionsauftakt wurden durch die Stadt Köln und den Veranstalter rund 700 verschiedene Toilettenanlagen in der Innenstadt aufgestellt. Einige Standorte wurden angepasst, andere durch veränderte Angebote (Pinkelsterne) erweitert. Die städtischen Toiletten sind mit einheitlichen Hinweisen markiert. Wildpinkeln wird mit einem Bußgeld geahndet, der Mindestbetrag liegt bei 60 Euro.

Die weitere Verbesserung der Toilettensituation zeigt Wirkung. So wurden bis 15 Uhr mit 60 Feststellungen wesentlich weniger Personen als im Vorjahr angetroffen (2019: 93), die ihre Notdurft in der Öffentlichkeit verrichtet hatten. Auch außerhalb dieser Feststellungen wurde generell ein Rückgang des wilden Urinierens beobachtet.

In 342 Fällen wurde mit Jugendlichen ein Präventivgespräch zum Alkoholkonsum geführt (2019: 23 Fälle). Bis 15 Uhr wurden insgesamt 143 Jugendschutzkontrollen (2019: 267 Fälle) durchgeführt. In 128 Fällen wurden alkoholische Getränke entsorgt (2019: 120 Fälle). 15 Personen wurden beim verbotenen Rauchen (2019: 22 Fälle) erwischt und mussten ihren Zigarettenvorrat vernichten. Somit hat der Ordnungsdienst deutlich mehr jüngere Leute angesprochen. Hiervon waren aber deutlich weniger unter 18 Jahre und haben illegal Tabak oder starken Alkohol konsumiert.

13 Drängelgitter vor Gaststätten wurden nach Rücksprache mit den Betreibern umgestellt, um in Notfällen Entfluchtungen der Gaststätten zu ermöglichen. Gitter vor drei Gaststätten im Zülpicher Viertel wurden entfernt, da sie eine Gefahr für die erwartete Menschenmenge vor den Gewerben dargestellt haben.

14 hilflose Personen wurden den Sanitätsdiensten übergeben, größtenteils aufgrund erhöhten Alkoholkonsums.

Verkehrsdienst
Die Einsatzkräfte stellten sicher, dass Fahrzeuge keine Veranstaltungsflächen oder Flucht- und Rettungswege Weg des Umzugs des Reitercorps „Jan von Werth“ blockierten oder behinderten. Dabei mussten 58 Fahrzeuge (Vorjahr: 18 Fahrzeuge) abgeschleppt werden. Es wurden insgesamt 302 Verwarnungen für Parkvergehen (Vorjahr: 31 Verwarnungen) ausgestellt.

E-Roller und Fahrräder
Die E-Tretroller-Sperrzonen anlässlich des Auftaktes des Straßenkarnevals werden gut angenommen. Die Anbieter mussten alle Fahrzeuge bis sechs Uhr aus den Sperrgebieten entfernen. Bis einschließlich Rosenmontag (24. Februar 2020) dürfen keine E-Tretroller in den Gebieten Bahnhofsvorplatz, Altstadt (rund um den Alter Markt und Heumarkt) und im Zülpicher Viertel sowie an Großteilen des Zugweges der großen Umzüge an Samstag und Sonntag abgestellt und abgemietet werden. Nur zwei E-Tretroller musste aus unmittelbaren Gefahrenbereichen versetzt werden, um die Sicherheit der Feiernden zu gewährleisten. Auf dem Bahnhofvorplatz und der Zülpicher Straße standen 43 Fahrräder, die entfernt wurden.

Bühne an der Uni-Mensa
Das alternative Bühnenprogramm auf der Uniwiese (Bühne an der Mensa) wird wieder positiv angenommen. Mehr als 13.000 Feiernde nutzen die Alternative zur Zülpicher Straße.

Edelgard
Das Projekt „Edelgard“, bei dem Mädchen und Frauen Beratung und Schutz vor sexueller Belästigung erfahren können, verzeichnete keine akuten Einsätze. Die Reaktionen von Frauen und Männern auf das Angebot sind durchweg positiv.

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

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