Doppelausstellung im Kölnischen Stadtmuseum wird verlängert 

Wegen des hohen Besucherzuspruchs verlängert das Kölnische Stadtmuseum die beiden Sonderausstellungen „KÖLN AM RHEIN. Oder: Von Zeit zu Zeit“ und „KÖLN AN DER SEINE. Der Pavillon der Stadt Köln auf der Pariser Weltausstellung 1937“ bis zum 26. Januar 2020. Ursprünglich sollten die Ausstellungen bis zum 15. Dezember 2019 gezeigt werden.

Im Mittelpunkt beider Ausstellungen stehen die brillanten Fotografien der Kölner Fotografen Hugo und Karl Hugo Schmölz: „KÖLN AM RHEIN“ stellt mit bewegenden Bildern das alte, das zerstörte und das moderne Köln nebeneinander. In „KÖLN AN DER SEINE“ wird eine ganz besondere Episode der deutsch-französischen Geschichte lebendig – mit Köln im Mittelpunkt des Geschehens. Gleichzeitig bietet die Ausstellung ein faszinierendes Panorama des Jahres 1937, das von Zeitgenossen als das eigentlich kritische Europas bezeichnet wurde.

Dank der Verlängerung können die Besucherinnen und Besucher die beiden Ausstellungen jetzt auch während der Feiertage und in der Zeit nach Weihnachten erleben. Auch das Begleitprogramm wird bis zum 26. Januar 2020 fortgesetzt: mit vielen Führungen, musikalischen Events und einer Finissage, bei der ausgewählte Fotografien der Ausstellung versteigert werden. Als besonders Highlight im Begleitprogramm der Ausstellung „KÖLN AN DER SEINE. Der Pavillon der Stadt Köln auf der Pariser Weltausstellung 1937“ findet am Dienstag,  5. November 2019, um 19 Uhr, im Kölnischen Stadtmuseum eine prominent besetzte Podiumsdiskussion statt. Die Veranstaltung mit dem Titel „DIE GROSSE ILLUSION – LA GRANDE ILLUSION“ nimmt nicht nur das für Europa so wichtige Jahr 1937 in den Fokus, sondern blickt auch auf heutige Entwicklungen.

An der Podiumsdiskussion nehmen teil: Prof. Dr. Gerd Krumeich (Univ.-Prof. i. R., Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Prof. Dr. Pascale Cohen-Avenel (Universität Paris Nanterre), Nanette Jacomijn Snoep (Rautenstrauch-Joest-Museum) und Dr. Mario Kramp (Kölnisches Stadtmuseum). Moderation: Michael Köhler.

1937 war Frankreich in einer schwierigen Situation. Das vom Linksbündnis der Volksfront regierte Land war umringt von lauter Staaten, die sich nach und nach in autoritäre Regime verwandelten. Das faschistische Italien, die Sowjetunion unter Stalin, Portugal, Polen, Österreich, der gesamte Balkan, ganz zu schweigen von NS-Deutschland – die Demokratie war in Europa auf dem Rückzug. Und in Spanien tobte der Bürgerkrieg. In dieser Situation war Großbritannien bereit für eine Verständigung mit Deutschland – und Frankreich folgte. Viele Franzosen waren angesichts sozialer Spannungen im eigenen Land sogar fasziniert von diesem Deutschland, wo vermeintlich alles glatt lief. Manche erlagen gar der Faszination der NS-Propaganda mit Massenaufmärschen und Führerkult.

Was waren die Mechanismen, mit denen es den Nazis 1937 gelang, die Franzosen für sich einzunehmen – zu einem Zeitpunkt, als der Krieg für die NS-Führung bereits beschlossene Sache war. Dieser Frage stellt sich die Podiumsdiskussion aus unterschiedlichen Blickwinkeln. „DIE GROSSE ILLUSION – LA GRANDE ILLUSION“ ist eine Veranstaltung des Kölnischen Stadtmuseums in Kooperation mit dem Institut français Köln und der Deutsch-Französischen Gesellschaft Köln e.V. Der Eintritt kostet 5, ermäßigt 3 Euro.

 

 

 

 

 

Quelle Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

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