Seit Wochenbeginn bietet die Stadt Köln stadtweit allen Kitas freiwillige Lolli-PCR-Tests für Kinder und Beschäftigte zwei Mal pro Woche an. Dabei handelt es sich wohl um die größte Reihentestung bundesweit. In dieser ersten Woche haben 665 von 685 Kitas teilgenommen, insgesamt wurden Woche 3.358 Pools getestet. 24 Pools waren positiv, das Ergebnis ging jeweils auf einen Fall zurück. Das Testangebot gilt auch für Schulen, rund 180 haben sich bisher dafür entschieden, und beginnt kommenden Montag. Der Start wurde auf die Wiederaufnahme des Wechselunterrichts verschoben. Um sicherzustellen, dass trotz der Teilpräsenz alle Schüler*innen erreicht werden können, werden zweimal pro Woche die kommunalen Tests angeboten.

Die Lolli-Teststrategie der Stadt basiert auf den Projekten „Schoco“ und „Kiko“, die die Uniklinik über drei Wochen vor den Osterferien an 32 Kitas und 22 Schulen erfolgreich durchgeführt hat. Die Testmethode hat sich bewährt und punktet mit mehreren Vorteilen. Die Lolli-Methode ist angenehm, keine Objektträger muss in die Nase oder tiefer in den Rachen geführt werden. Selbst U3-Kinder können problemlos teilnehmen, da lediglich 30 Sekunden auf einem Abstrichtupfer, dem „Lolli“, gelutscht wird. Kitaleitungen sind von der einfachen und gefahrlosen Handhabung sehr angetan und auch die Rückmeldungen der Eltern sind durchweg positiv.

Zudem handelt es sich um PCR-Pool-Testungen, deren Ergebnisse verlässlich sind. In den Einrichtungen werden alle Tupfer eine Gruppe oder Klasse inklusive der Beschäftigten in ein Röhrchen gegeben, das dann im Labor als Pool getestet wird. Wenn ein Pool positiv ist, werden alle Mitglieder dieser Gruppe telefonisch informiert, bleiben am folgenden Tag zuhause. Jeder erhält einen Lolli-Test für zuhause, der in diesem Fall zum Einsatz kommt und in der Einrichtung abgegeben wird. Das Labor testet die Einzelproben und findet so die Träger*innen des Virus heraus. Da die Testung im Labor stattfindet, bringt sie noch einen weiteren Vorteil gegenüber den Schnelltests in Schulen. Der Positivfall wird nicht im Klassenraum festgestellt, sondern telefonisch mitgeteilt, sodass Schüler*innen und Lehrkräften die belastende Feststellung in der Gruppe erspart wird.

Robert Voigtsberger, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport, zeigt sich überzeugt: „Die Lolli-Methode besticht durch einfache Durchführung plus hohe Verlässlichkeit. Wir wollen mehr Sicherheit für die Familien und Beschäftigten, deshalb bieten wir diese zusätzlichen Testungen an. Denn – ganz wichtig – nur mit Hilfe von Tests können Infektionsketten wirksam unterbrochen werden und das ist ein wichtiger Beitrag zur Eindämmung des Infektionsgeschehens.“ Das Angebot der Stadt ergänzt die vom Land zur Verfügung gestellten Selbsttest für Erzieher*innen, Tagespflegepersonen, Schüler*innen und Mitarbeitende an Schulen wöchentlich zwei Selbsttests zur Verfügung zu stellen. Die Kosten für diese zusätzliche Testung von bis zu 4,85 Millionen Euro trägt die Stadt Köln.

In Köln gibt es insgesamt 297 Schulen mit 152.049 Schüler*innen sowie 685 Kitas mit 41.986 Kita-Kindern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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