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Thomas Wellmann, 55, war lange Jahre Ingenieur der Stadtwerke einer Kleinstadt. Er hatte er seine Vorgesetzen gewarnt, den Einsatz von KI im Unternehmen nicht zu überschätzen. Doch Wellmann wird entlassen, Ki soll seinen Job in Zukunft ersetzen. Prompt legt ein Blackout sein Stadtviertel lahm. Thomas hilft den Ex-Kollegen, den Schaden zu beheben.

Fortan ist Thomas nicht mehr zu halten. Er will seine Familie schützen und vorsorgen. Essensvorräte in rauen Mengen, Werkzeuge, Stromaggregate, ein Landrover schafft er an. Thomas Frau Eva und Tochter Paula sind entsetzt. Die Jüngste, Jenny, selbst Klimaaktivistin, hält zu ihrem Vater.

Kein Strom bedeutet kein Wasser, kein Internet, Tanken unmöglich. Wenn die Notstromaggregate ausfallen, sind die Krankenhäuser und die Kühlungen in den AKWs lahmgelegt. Jenny versucht, zu helfen – mit ungeahnten Folgen. Thomas schwingt sich unterdessen durch die fachliche Anregung von Stabsfeldwebel a.D. Leschke in ungeahnte Höhen. Leschke ist festes Mitglied der Prepper-Szene. Jetzt ist die Rede von Überlebenstraining im Wald, Bunker und Waffen zur Eigensicherung. Eva verzweifelt. Sie bekommt ihren Mann nicht mehr aufs Gleis. Als sie selbst allerdings wegen eines Stromausfalls im Aufzug stecken bleibt, stimmt sie dem Überlebenstraining im Wald zu. Familie Wellmann tritt an.

Interview Wotan Wilke Möhring

Was hat Sie besonders an der Rolle gereizt?

In die Figur eines sogenannten „kleinen Mannes“ zu schlüpfen, der aufgrund seiner eigenen Erfahrungen, seiner Expertise und mit seinem persönlich-moralischen Standard an seiner eigenen Meinung festhält und in Kauf nimmt, durch diese Haltung seine Anstellung zu verlieren.

Thomas Wellmann wird wegen Automatisierung und Einsatz von KI aus seinem Job als Ingenieur beim Stromanbieter gekündigt. Wie stehen Sie dem Vormarsch von KI gegenüber?

Zunächst einmal ist KI eine von Menschen programmierte Software, die große Rechenleistung in unglaublicher Geschwindigkeit bewältigen kann, mehr nicht. Dadurch hat sie ihre berechtigten Einsatzgebiete, muss aber gleichzeitig aufgrund ihrer mangelnden Transparenz und ihrer Anfälligkeit durch Manipulation etc. kritisch begleitet werden.

Die grundsätzliche Frage ist doch, ob wir uns immer weiter von Algorithmen abhängig machen wollen, die niemals einen Human Factor besitzen und keine Individualität oder einen „Geistesblitz“ hervorbringen können.

Es gibt tatsächlich eine Liste der Bundesregierung zur Vorratshaltung für den Notfall. Wären Sie persönlich dafür gerüstet?

Nein, ich habe tatsächlich nicht alles im Haus. Allein für den Wasservorrat müsste ich zusätzlich Räume anmieten.

Im Film machen die Wellmanns ein Survival-Wochenende im Wald.

Ich nenne es zwar nicht so, aber ich habe so etwas schon oft gemacht und kann es nur jedem empfehlen. Ich bin unheimlich gern draußen in der Natur.

Wir leben in unsicheren Zeiten. Ist da die Vorbereitung auf den Notfall in ihren Augen wirklich sinnvoll?

Alle diese Szenarien sind ja von uns gemacht, das darf man nicht vergessen. Deswegen ist es grundsätzlich nicht verkehrt, so traurig es ist, sich auch auf deren Folgen vorzubereiten. Schlauer wäre es allerdings, diese Szenarien zu vermeiden beziehungsweise abzuwenden, denn wir haben es schließlich selbst in der Hand, wie weit wir gehen. Ehrlich gesagt, was beispielsweise das Klima angeht, ist der „Notfall“ ja schon längst eingetreten.

Haben Sie für sich ein persönliches Rezept entwickelt, wie sie mit den ständigen Negativmeldungen umgehen?

Hinter jeder sogenannten Negativmeldung gibt es ja auch Menschen, die davon profitieren. Außerdem ist es nicht unwichtig zu wissen, von wem und woher welche Meldung kommt. Aber egal wie negativ die Schlagzeilen sind, wir stehen trotzdem jeden Morgen wieder auf.

Außerdem: Für die nächste Generation muss es eine Hoffnung geben. Letztendlich darf man nicht selbst in die „Früher war alles besser“-Falle tappen.

Hat der Film Ihre persönliche Einstellung gegenüber dem „Preppen“ geändert?

Nein, aber ich habe in der Recherche für die Figur sehr viel über Stromversorgung, Strommarkt und die damit verbundenen Probleme, wie Blackout etc., dazugelernt.

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Thomas Wellmann                               Wotan Wilke Möhring
Eva Wellmann                                       Jördis Triebel
Paula Wellmann                                    Daria Vivien Wolf
Jenny Wellmann                                    Josefine Keller
Peter Leschke                                         Hannes Wegener
Olivia Peisl                                              Hannah Ehrlichmann
Claudia                                                     Elisa Hofmann
Dieter                                                        Tim Olrik Stöneberg
Jan                                                             Lorenz Grabow
Lars                                                           Philipp Basener
Dennis Völz                                             Wolf Danny Homann
Bunker-Verkäuferin                              Petra Kalkutschke
Psychologin                                             Vivian Kanner
und andere

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: ZDF, Fotocredit: ZDF/Frank Dicks

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