Dank PETA USA wurde Tonia Haddix, bekannt aus der HBO-Doku-Serie „Chimp Crazy“ über ihre Besessenheit von Menschenaffen, vom US-Bezirksgericht in St. Louis zu 46 Monaten Haft und drei Jahren Bewährung verurteilt. Sie hatte sich des Meineids und der Behinderung der Justiz schuldig bekannt, nachdem sie einen Bundesrichter über den Verbleib des Schimpansen Tonka belogen und eine gerichtliche Anordnung missachtet hatte. Haddix übernahm 2018 Schimpansen aus der inzwischen aufgelösten Missouri Primate Foundation. Nach einer Klage von PETA USA verurteilte ein Gericht Haddix dazu, alle sieben Schimpansen abzugeben. Sie täuschte den Tod des Schimpansen Tonka vor und hielt ihn heimlich im Keller, um zu verhindern, dass er in ein Schutzgebiet übergeben würde. PETA USA legte dem Gericht nach der Ausstrahlung der Serie Beweise vor, die vergangenen Donnerstag zur Verurteilung führten. Tonka wurde befreit und lebt jetzt mit seinem Sohn Cayleb in einem Schutzgebiet.

„Jetzt, da Tonia Haddix hinter Gittern sitzt, bekommt sie einen Eindruck von dem Leid, das sie Tieren zugefügt hat, indem sie sie in Käfigen einsperrte und ihnen jegliche Form eines natürlichen Lebens verwehrte“, so Brittany Peet, PETA Foundation General Counsel for Captive Animal Law Enforcement, die bei der Urteilssprechung im Gerichtssaal anwesend war. „PETA ist erleichtert, dass Gerechtigkeit geübt wurde, und fordert alle auf, das Gesetz zum Schutz gefangener Primaten (Captive Primate Safety Act) zu unterstützen, das gefährdete Affen und Menschenaffen vor dem Handel mit sogenannten Haustieren und vor skrupellosen Händlern wie Haddix schützt.“

Tonia Haddix und ihr Ehemann müssen am 12. August erneut vor Gericht erscheinen, da sie von PETA USA angeforderte Unterlagen nicht vorgelegt haben. Im Juli wurde ein weiterer versteckter Schimpanse entdeckt – ein Verstoß gegen ihre Vereinbarung mit PETA USA. Anfang dieses Jahres entzog ihr das US-Landwirtschaftsministerium zudem ihre Bundeslizenz und verbot ihr damit den legalen Verkauf von Primaten sowie den Betrieb ihres Straßenzoos in Sunrise Beach. Der Fall befindet sich derzeit in Berufung.

PETA USA an Rettung von bisher 25 Schimpansen beteiligt
Tonka, der zuvor in einem winzigen Käfig im Keller von Haddix leiden musste, befindet sich jetzt mit anderen Schimpansen in einer großen Auffangstation in Florida. Bis heute hat PETA USA die Rettung von 25 Schimpansen aus zwielichtigen Haltungen und dem Heimtierhandel ermöglicht und arbeitet weiterhin auf das Ende der Ausbeutung von Menschenaffen hin.

Serie „Chimp Crazy“ deckt Ausbeutung von Menschenaffen auf
Seit April 2025 zeigt Sky die HBO-Serie „Chimp Crazy: Bizarre Affenliebe“ [1]. Die vierteilige Dokumentation beleuchtet den Missbrauch von Menschenaffen in der Unterhaltungsindustrie und im Heimtierhandel. Im Zentrum steht der Rechtsstreit zwischen PETA USA und der Zuchtanlage Missouri Primate Foundation (MPF), insbesondere die Rollen der Züchterin Connie Casey und der Vermittlerin exotischer Tiere Tonia Haddix. Die Serie zeigt, wie Haddix lügt, um zu verhindern, dass Schimpanse Tonka in eine anerkannte Auffangstation kommt. Zudem vermittelte sie weiterhin Affenbabys an fragwürdige Zoos und Privatpersonen und betrieb selbst einen Privatzoo, wo sie Tiere schamlos in Gefahr brachte, indem sie „hautnahe Tierbegegnungen“ anbot.

Schimpansen sind intelligente Lebewesen, keine „Haustiere“ und „Unterhaltungsobjekte“
Schimpansen sind Wildtiere, die in ihren natürlichen Lebensraum gehören – nicht zur Unterhaltung von Menschen eingesperrt. Die Gefangenschaft kann ihren natürlichen Bedürfnissen nicht gerecht werden. Werden sie als „Haustiere“ gehalten, stellen Zucht und Handel eine Gefahr für die Tiere, Menschen und die Umwelt dar.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Peta, Bildquelle: Pexels/Guerrero de la luz

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