Der Tanzprofi und Juror der RTL-Show „Let’s dance“ Joachim Llambi hat kein Verständnis für zu viel „political correctness“. In einem Interview sagt Llambi: „Wir Deutschen haben immer so eine tolle Leidenschaft, Dinge zu problematisieren. Und die ist in letzter Zeit größer geworden.“ Im Gespräch sagt Llambi zum Verbot von Indianerkostümen in einer Hamburger Kita: „Das ist die Lächerlichkeit hoch 17 mit Randgruppen. Wir müssen ja schon aufpassen, ob wir noch Negerkuss, Mohrenkopf oder Schaumkuss sagen dürfen.“

Der Wertungsrichter, der in der RTL-Show „Let’s dance“ (neue Staffel ab 15. März) für seine gnadenlos ehrliche Kritik bekannt ist, empfiehlt im Fall der Hamburger Kita: „Wenn ich die Leiterin wäre, würde ich ein halbes Jahr ins Ausland gehen und mich hier erstmal nicht mehr sehen lassen.“ Zum Streit über die Büttenrede von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer und den Doppelnamen-Witz von Comedian Bernd Stelter im Kölner Karneval sagt Llambi: „Gerade im Karneval muss man doch die Dinge mit einer Leichtigkeit sehen. Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Ein bisschen Nonchalance hilft uns allen.“

Joachim Llambi, der spanischer Staatsbürger ist, kritisiert zudem die mangelnde Debattenkultur hierzulande: „Wir haben in Deutschland den Diskurs verloren, in den Parteien genauso wie in den Firmen. Doch nur wenn wir miteinander diskutieren und uns auch kritisieren, bringt uns das weiter.“ Sein Rat an Manager und Unternehmer: „Es gibt nicht nur einen Weg, von oben nach unten zu kritisieren, sondern auch in die andere Richtung.“ Llambi ist überzeugt: „Chefs sollten sich ständig überprüfen, wie sie Mitarbeiter so weit bringen, dass es für die Firma dienlich ist.“

 

 

 

 

 

 

Quelle: Maass Genau, Bildrechte: Joachim Llambi/Instagram

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