Der Schlüssel zur Unterhaltungswelt liegt in den eigenen Händen. Dank dem Internet lässt sich jede Menge Abwechslung in die eigenen vier Wände holen, wobei die Grenzen zwischen der virtuellen Welt und der Realität immer weiter verschmelzen. Zu den Gewinnern in der Bundesrepublik Deutschland gehören im Freizeitsektor in zunehmendem Maße die Online-Casinos, die seit dem vergangenen Jahr im gesamten Land legalisiert worden sind. Für die Zocker bedeutet das Rechtssicherheit, und für die Staatskassen werden kräftige Einnahmen erwartet. Bis 2024 sollen die Bruttospielerträge aus den Online-Casinos in Deutschland laut Prognosen auf rund 3,255 Milliarden Euro steigen, was auch im Finanzamt die Kassen klingeln lässt.

Zu verdanken haben die virtuellen Spielbanken diesen Schub nicht nur der Bequemlichkeit, mit der die Zocker rund um die Uhr von so gut wie überall aus Zugriff auf die Spiele haben. Auch die immer größere Annäherung an das echte Casino-Gefühl trägt zur wachsenden Beliebtheit bei. Vor allem Live Casinospiele helfen dabei, sich in Gedanken am echten Tisch zu befinden und mit dem Dealer und den Gegenspielern zu zocken. Im Unterschied zu den sonst ausschließlich von Computersoftware gesteuerten und von Avataren bevölkerten Games sitzt den Live-Tischen ein menschlicher Dealer vor. Sein Bild wird durch mehrere Kameras aus verschiedenen Winkeln aufgenommen und gestreamt, so dass sich jede Aktion live verfolgen lässt.

Hinzu kommt die Möglichkeit von Unterhaltungen über die Chat-Funktion und zum Teil sogar über Mikrofon und Lautsprecher. Obwohl die Antworten dabei nicht von einem Softwarealgorithmus stammen, gelten auch am Live-Tisch die gleichen Regeln wie im echten Casino, nämlich, dass sich die Kommunikation mit dem Dealer ausschließlich auf Fragen rund ums Spiel beziehen sollte. Flirts beim Spiel, wie sie sich der fiktive Kinoheld und zockende Geheimagent James Bond mit Vorliebe an den Casino-Tischen leistet, sollten ihm und anderen Filmfiguren überlassen werden.

Das Angebot an Live-Spielen wird dabei immer größer. Was mit Poker und Blackjack angefangen hat, ist mittlerweile in fast allen der klassischen Casinospiele möglich. Dazu gehört auch Live-Roulette, wo in manchen Online-Casinos dem echten Croupier zugesehen werden kann, wie er die Kugel in den sich drehenden Kessel wirft hörbar und die berühmten Worte “Riens ne va plus – Nichts geht mehr” sagt.

Noch näher dran an der Realität als nur an den Live-Tischen geht es zunehmend mit Hilfe von virtueller oder augmentierter Realität. VR-Brillen und Sensoren erlauben es den Trägern, die gerenderte Welt lebensnah zu erforschen und in diese einzutauchen. Ob es nun darum geht, sich die verschiedenen Spieltische und Automaten anzugucken, an der virtuellen Bar zu sitzen und die anderen Gäste zu beobachten, mit ihnen zu reden oder selbst Platz zu nehmen und sein Glück bei ein paar Spielrunden zu versuchen – VR bringt den Glamour der berühmten Casinos ins eigene Wohnzimmer. Sogar so schnelle und einfach zu verstehende Spiele wie Slots werden zum Teil durch VR und AR zum spektakulären Erlebnis, wenn sich etwa der Jackpot in einen prasselnden Geldregen verwandelt, der auf den Zocker niedergeht. Ein Abend im Freundeskreis lässt sich so ebenfalls künstlich kreieren, selbst wenn die Mitspieler weit voneinander entfernt wohnen. Allerdings sollte vorab abgesprochen werden, woran sich die Teilnehmer der Runde gegenseitig erkennen, wenn es mit dem VR-Headset als Avatar in die Spielbank geht.

Wie, wo und was gezockt wird, ist aber auch heute noch Vertrauensfrage. Um die Zocker zu schützen, hat der Gesetzgeber ein umfangreiches Regelwerk geschaffen, das lange Zeit der Knackpunkt bei der Diskussion um die Legalisierung von Online-Casinos war. Das fängt mit dem Jugendschutz an. Volljährigkeit ist die Grundvoraussetzung, um ein Konto im Online-Casino einrichten zu können. Die Identität des Zockers wird ebenfalls überprüft, ehe die Anmeldung akzeptiert wird, Die meisten Online-Casinos nutzen zudem einmalig geltende Token in Verbindung mit dem Passwort, um den Missbrauch zu verhindern. Gezockt werden darf in der Bundesrepublik Deutschland seit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags der Länder nur auf Webseiten mit einer Lizenz aus der Bundesrepublik. Ähnliche Regelung herrschen auch in etlichen Nachbarländern, während EU-weit seit langem gilt, dass lediglich Online-Casinos mit einer Lizenz aus einem der Mitgliedsländer der Europäischen Union legal besucht werden dürfen. Wo der Lizenzgeber sitzt, bestimmt, in welchem Land die Steuern und Abgaben abgeführt werden und wer die staatliche Aufsicht über den Anbieter hat. In Deutschland ist das künftig eine eigens für diesen Zweck geschaffene Aufsichtsbehörde mit Sitz in Sachsen-Anhalt, die 2023 ihren Dienst aufnehmen soll. Bis dahin werden die Kontrollfunktionen auf diverse Dienststätten verteilt.

Woher die Lizenz des Online-Casinos stammt, lässt sich auf der Webseite im Impressum und anhand der Kontaktdaten feststellen. Wenn eine Adresse außerhalb der EU angegeben wird oder die Daten unvollständig sind, empfiehlt es sich, Abstand zu nehmen. Ein weiteres Warnzeichen sind auch unverständliche oder mit Tippfehlern versehene Allgemeine Geschäftsbedingungen. Während Betrug auf innerhalb der EU registrierten Webseiten nur sehr selten möglich ist, gilt das nicht unbedingt in gleichem Maße auf Seiten aus Drittländern. Hinzu kommt, dass dort auch keinerlei Rechtsschutz besteht, so dass etwaige Gewinne nicht eingefordert werden können und schlimmstenfalls der Besucher sich noch anderen legalen Risiken aussetzt als nur dem Besuch einer für ihn verbotenen Seite.

In Deutschland geht der Verbraucherschutz sogar noch weiter. Um etwaiger Spielsucht vorzubeugen, gelten strikte Präventionsmaßnahmen. Das fängt mit dem auf Webseiten vorgeschrieben Verweis auf Hilfseinrichtungen an. Zocker, die plötzlich merken, dass sie sich beim Glücksspiel hinreißen lassen, können einen Panikbutton betätigen und sich damit erst einmal für 24 Stunden selbst sperren lassen. Wird ihr Verhalten als auffällig geflaggt, gibt es zudem eine bundesweit geltende Sperrdatei, die ihnen die Nutzung sämtlicher in Deutschland verfügbaren Online-Casinos unmöglich macht. Die freiwillige Aufnahme in diese Datei ist ebenfalls möglich.

Selbst wer mit kühlem Kopf zockt, hat nicht immer die Finanzen im Überblick. Damit das Spiel gar nicht erst ausartet und den Zocker in eine finanzielle Bredouille bringt, gelten in der Bundesrepublik Höchstlimits, was die Einsätze für jegliches Online-Glücksspiel vom Samstagslotto und Fußballwetten bis hin zu Slotgames betrifft. Pro Kopf und Monat dürfen maximal 1000 Euro aufs Spiel gesetzt werden. Aufs Konto fließende Gewinne haben darauf keinerlei Einfluss.

Obwohl es erlaubt ist, in zahlreichen Online-Casinos Konten anzumelden, wird das Limit davon nicht beeinträchtig und gilt für alle Webseiten als ein Topf. Um nicht den Überblick zu verlieren, lassen sich meist vor der Entscheidung ein paar Probespiele zocken, und auch der Vergleich von Willkommensboni, Gratisspielen und Ausschüttungsquoten sollte nicht vergessen werden. Selbst Zehntelprozentpunkte machen sich auf längere Sicht bemerkbar.

Hinzu kommt die Entscheidung, wo die eigenen Vorlieben beim Zocken sind. Wer sich wie James Bond fühlen möchte, wird in erster Linie bei den deutlich aufwendigeren großen Live-Casinos das gewünschte Erlebnis finden, während ein Fan von schnellen Slots oder Video-Poker auf Seiten ohne Live-Spiele genauso viel Spaß haben kann. Egal, wie die Wahl dabei ausfällt, der Schlüssel zur Unterhaltungswelt liegt in den eigenen Händen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: News Factory, Archivbild/Pexels

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