Bürger erproben die Zukunft der Stadt

 

Beim „Tag des guten Lebens“ am 18. Juni 2017 in Köln erproben Anwohner und Vereine einen Tag lang, wie ein gutes Miteinander in der Stadt der Zukunft aussehen kann. Dafür sind die Deutzer Straßen sowie die Südseite der Deutzer Brücke autofrei.

 

Bereits zum vierten Mal findet der Tag des guten Lebens in Köln statt. Dafür sind 30 Straßen in Köln Deutz, einem rechtsrheinischen Stadtviertel in der Innenstadt, von 10:00 bis 20:00 Uhr für den Autoverkehr gesperrt. Circa 800 freie Parkplätze bieten Platz für über 200 geplante Aktionen von Anwohnern und Vereinen aus der Stadt. Für Anwohner stehen Ersatzparkplätze zur Verfügung.

Zum ersten Mal sperrt die Agora Köln als Veranstalter auch eine Rheinbrücke.

 

Auf der Südseite der Deutzer Brücke werden von 10:00 bis 18:00 Uhr zwei Fahrspuren als Radschnellweg umgewidmet. Damit können die Besucherinnen und Besucher gut ins Gebiet gelangen – und die Brücke autofrei erleben. Mit dem Tag des guten Lebens setzt die Agora Köln Impulse für den sozialen und ökologischen Wandel und das Gute Leben in Köln. Tausende haben die Vision einer anderen Stadt vor Ort erlebt und mitgestaltet. Auch in der Politik ist die Initiative angekommen: „Köln steht als wachsende Stadt vor großen Herausforderungen. Initiativen wie der Tag des guten Lebens helfen uns, gemeinsam mit den Bürgern kreative, gute Lösungen zu finden.“, erläutert Sozialdezernent Dr. Harald Rau.

 

Auch Bezirksbürgermeister Andreas Hupke freut sich auf den Tag: „Wir müssen neue Wege finden und auch mal mutig Dinge ausprobieren. Der Tag des guten Lebens ist hier durchaus eine Inspiration und Anregung. Und er hilft uns, neu ins Gespräch zu kommen!“

 

Auf den beispielhaften Charakter der Kölner Aktivitäten verweist Viktor Haase vom Vorstand der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen: „Der Tag des guten Lebens und die darüber hinausgehende kontinuierliche Bildungs- und Bewusstseinsarbeit geben wichtige Impulse für eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Städte, etwa im Bereich Mobilität. Deshalb hat unsere Stiftung die Agora Köln von Anfang an finanziell unterstützt.“

 

Alternative, klimafreundliche Mobilität ist dabei nur ein Anliegen der Agora Köln. „Der Tag des guten Lebens zeigt auch, wie wir in den Stadtvierteln zusammenleben können, zwischen Jung und Alt, zwischen den Kulturen. Und wie sich Anwohner vernetzen und politisch einbringen können.“, erläutert Olga Moldaver, in Deutz für die Veedelsarbeit zuständig.

 

Dass der Tag des guten Lebens bereits im dritten Stadtviertel stattfindet, zeigt die Kraft des Ansatzes: „Jedes Veedel hat seine eigenen Themen. Es kostet viel Zeit und Energie auf allen Seiten, diesen eine Bühne solcher Größenordnung zu geben. Aber es ist gut investierte Energie!“, sagt Thomas Schmeckpeper, der auch schon die Tage des guten Lebens in Ehrenfeld und Sülz mit organisiert hat.

 

In beiden Stadtteilen hat der Tag des guten Lebens Spuren hinterlassen: Nachbarn sind besser vernetzt und treffen sich weiter, beim anstehenden Umbau von Straßen werden Freiräume geschaffen – auch für den Rad- und Fußverkehr.

Der Tag des guten Lebens lebt dabei vom ehrenamtlichen Engagement hunderter Anwohner und freiwilliger Helfer. Als bürgerschaftliches Projekt wird er finanziert von Spendern, Sponsoren aus der sozial-ökologischen Wirtschaft und Projektgeldern der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen sowie der Stadt Köln.

 

 

 

 

 

Quelle: AGORA Köln/Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

 

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