Unruhe im Tatort-Kosmos: Insbesondere die unterschiedlichen Zahlen der Besetzung von Männern und Frauen sorgen für Unmut. Denn: 28 Kommissaren stehen gerade mal 16 Kommissarinnen gegenüber. Zudem erhalten viele Schauspieler höhere Gagen als ihre Kolleginnen. Nun machen die Krimi-Stars ihrem Ärger Luft.

 

Frauen kommen ab einem bestimmten Alter kaum noch vor

„Zwei von drei Rollen sind männlich besetzt. Frauen kommen ab einem bestimmten Alter kaum noch vor.“, erklärt Maria Furtwängler („Tatort“ Hannover). „Aber das Interessante ist, dass man subjektiv das Gefühl hat: ‚Na, beim ,Tatort‘ sind die ja längst ausgeglichen.‘ Wenn man sich die Zahlen dann anschaut, ist es nach wie vor deprimierend, und da gibt es viel zu tun.“

 

Ulrike Folkerts hat sich durchgesetzt

Dieser Meinung ist auch Schauspielerin Elisabeth Brück (44), die als Ermittlerin im saarländischen „Tatort“ mitspielt. „Frauen werden immer noch benachteiligt. Männer besetzen häufig nur Männer.“, kritisiert sie. Dabei hat ihre Kollegin Ulrike Folkerts (55, „Tatort“ Ludwigshafen) lange dafür gekämpft, dass sich überhaupt etwas ändert: „Als ich 1989 angefangen habe, war ich die Einzige. Ich habe es geschafft, mich durchzusetzen, und mittlerweile gibt es ja schon ein paar.“ Doch noch immer wird der Kult-Krimi von Männern dominiert. „Das ist unfair.“, findet auch Wotan Wilke Möhring (49, „Tatort“ Norden).

 

Ich nehme an, ich verdiene weniger, so Adele Neuhauser

Doch nicht nur in Sachen Rollenverteilung, auch im Hinblick auf die Gagen soll es ungerecht zugehen. Das verraten die Wiener „Kommissare“ Adele Neuhauser (57) und Harald Krassnitzer (56). Auf die Frage, ob beide das Gleiche verdienen, sagt Neuhauser: „Ich nehme an, ich verdiene weniger.“ Krassnitzer kommentiert: „Davon gehe ich aus.“ Für den Hamburger TV-Kommissar Til Schweiger (52) ein No-Go. „Na klar müssen Frauen das Gleiche verdienen, sie machen ja die gleiche Arbeit.“

 

 

 

Quelle: Closer, Bildquelle: Syrreal Entertainment Nik Konietzny

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