Die dreiteilige Doku-Serie „Being Jérôme Boateng“ beleuchtet die beispiellose Karriere eines Fußballweltmeisters der „Generation Integration“, aber auch seine Verurteilung wegen vorsätzlicher Körperverletzung und den Umgang damit im System Profifußball.
„Being Jérôme Boateng“ (BR/SWR/rbb) erzählt die Geschichte eines Ausnahmefußballers zwischen Triumph und Absturz. Vom Bolzplatz zum Weltmeistertitel 2014, vom gefeierten Integrationssymbol zum verurteilten Täter wegen Körperverletzung gegen seine Ex-Partnerin. Die Doku-Serie blickt hinter die Fassade des Profifußballs – ein System, das Helden hervorbringt, aber den Menschen dahinter vernachlässigt. Und sie beschäftigt sich mit der Frage, wie ein Fußballspieler medial und gesellschaftspolitisch zur Vorzeigepersönlichkeit hochstilisiert und mit Erwartungshaltungen überfrachtet wird. Die Geschichte Boatengs ist damit auch eine von falschen Projektionen, die zum Nachdenken über unseren Umgang mit und unsere Sehnsucht nach Sport-Idolen anregt: Was wollen wir in ihnen sehen? Müssen Fußballer Helden sein?
„Für uns wird es genau da interessant, wo Schwarz und Weiß in Grau verschwimmen, wo ein differenzierter Blick gefragt ist.“ – Dagmar Biller und Johanna Teichmann (Redakteurinnen, BR)
„Im Fall Boateng spiegeln sich gesellschaftliche Erwartungen und mediale Dynamiken. Deshalb wollten wir diese komplexe Biografie erzählen.“ – Anna Grün und Ulrike Schwerdtner (Produzentinnen)
Die Serie schafft ein vielschichtiges und multiperspektivisches Porträt – mit exklusivem Archivmaterial und bislang ungesehenen Einblicken. Jérôme Boateng äußert sich erstmals umfassend selbst. Zu Wort kommen u.a. auch sein Vater Prince Boateng, Horst Hrubesch, Lukas Podolski und Investigativjournalistin Gabriela Keller.
Eine Produktion der Flow Media Company im Auftrag des BR, SWR und rbb. Buch und Regie: Annette Baumeister, Anna Grün, Ulrike Schwerdtner; Redaktion: Dagmar Biller, Johanna Teichmann (BR, federführend), Sabine Harder, Thomas Schneider (SWR), Franziska Schulz-Elmalih (rbb)
Drehzeit: von Oktober 2024 bis Herbst 2025; Drehorte: München, Berlin, Hamburg, Antalya
Text – und Bildquelle: ARD Mediathek, Fotocredit: BR/Flow media company GmbH/Alamy/Imago Images/Iftode/Eibner/Montage:Trompetter
