Das Wetterjahr 2023 geht als besonders nasses und zugleich sehr warmes Jahr in die Geschichte ein. Besonders verregnet war der November. In München gab es in dem Monat beispielsweise das Dreifache der üblichen Monatsmenge. Trotz eines eher kühlen Frühjahrs war 2023 insgesamt wieder eines der wärmsten Jahre seit Aufzeichnungsbeginn. 

Regen, Schnee und wieder Regen – die letzten Wochen waren sehr niederschlagsreich. Da verwundert es nicht, dass die Jahresniederschlagssumme mit knapp 880 Litern pro Quadratmeter noch innerhalb dieser Woche den Wert aus 2017 überschreiten wird und daraufhin den höchsten Wert seit 2007 darstellen wird. Zum Vergleich: Im Dürrejahr 2018 fielen im Flächenmittel über Deutschland rund 300 Liter weniger.

„Das aktuelle Hochwasser ist unter anderem auf die bereits sehr nasse Vorgeschichte in diesem Jahr zurückzuführen. Schon im Sommer und Herbst gab es reichlich Regen, die Böden sind oberflächlich komplett durchnässt und nehmen kaum noch Wasser auf“, ordnet Meteorologe Niklas Weise die Wetterlage ein. In tieferen Schichten sind die Böden allerdings besonders im Süden und Osten Deutschlands noch trockener und dort sind auch die Grundwasserstände bisher längst nicht überall wieder auf ein Normalniveau angestiegen.

Serie warmer Jahre setzt sich fort

Trotz Regenwetter sticht das Jahr aber auch durch eine hohe Temperatur hervor. Bei einem Mittelwert von etwa 10,5 Grad könnte es am Ende sogar dem bisher wärmsten Jahr 2022 noch „Konkurrenz“ machen.

Die wärmsten fünf Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 liegen allesamt in den letzten sechs Jahren. Nur 2021 war es vergleichsweise kühler. Mit jeweils mehr als 10 Grad im Mittel war es in den wärmsten Jahren rund 1 Grad wärmer als im Klimamittel von 1991 bis 2020 und rund 2 Grad wärmer als in der vorangegangenen 30-Jahresperiode.

Warmer Atlantik spielt tragende Rolle für unser Wetter

Bereits seit dem Frühjahr ist das Oberflächenwasser im Nordatlantik durchgängig rekordwarm. Die Tiefdruckgebiete nehmen dort durch die höhere Verdunstung und die wärmere Luft mehr Feuchtigkeit auf. In deren Zugbahn, in diesem Jahr häufig etwa von Frankreich bis in die Nordwesthälfte Deutschlands, hat es besonders seit dem Herbst überdurchschnittlich viel geregnet. Zum Dezemberstart traf diese feuchtmilde Atlantikluft auf kältere Luft aus Nordosten und bescherte weiten Teilen Deutschlands einen ersten Wintereinbruch mit reichlich Schnee.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Wetteronlinede, Bildquelle: Pexels

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