Jubiläumsfeier und Regionaltreffen für Netzwerk-Schulen als digitales Angebot 

Das größte Schulnetzwerk in Deutschland „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ feierte in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Bundesweit gehören 3330 Schulen dem Netzwerk an. In NRW gibt es knapp 1000 „Courage-Schulen“, davon 38 in Köln. Diese Grund- und weiterführenden Schulen und Berufskollegs in der Stadt zeigen explizit Haltung gegen Rassismus und Diskriminierung. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Entwicklung konnte die Jubiläumsfeier am vergangenen Dienstag, 3. November 2020, leider nicht wie geplant in der Alten Feuerwache Köln stattfinden. In den Courage-Schulen wurden stattdessen in einem kleineren Format digitale Workshops angeboten. Unter dem Motto „Vielfalt lieben! – mit Courage gegen Rassismus und Diskriminierung“ tauschten sich Schülerinnen und Lehrkräfte dabei aus. Zentrale Themen waren „Sensibilisierung zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“, „Antimuslimischer Rassismus“ und „Flucht, Asyl und Menschenrechte“.

Unterstützt wird jede Courage-Schule von einer Patin oder einem Paten, prominenten Personen des öffentlichen Lebens. Zur Begrüßung werden diese einige Grußworte sprechen. Auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat zum Jubiläum der Schulen ohne Rassismus ein Videogrußwort gesendet. Aus Berlin wird Europa-Staatssekretär Michael Roth das Kölner Netzwerk per Videobotschaft begrüßen und Glückwünsche übermitteln. Die Art des Engagements der Courage-Schulen ist vielfältig. Sie reicht von Anti-Diskriminierungs-AGs, Projekttagen gegen Rassismus, über Solidarität mit Geflüchteten und Zeitzeugenprojekten bis hin zu Theater- und Videoprojekten und Engagement in der Black-Lives-Matter-Bewegung. Das Netzwerk bietet Kindern, Jugendlichen und Pädagoginnen und Pädagogen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden und für Demokratie und Vielfalt engagieren können. Dem trägt der zweite Teil des Titels „Schule mit Courage“ Rechnung: Durch ihn wird verdeutlicht, dass es bei diesem Engagement um mehr als eine entschiedene Haltung gegen Rassismus geht – nämlich um Zivilcourage, das Vermitteln demokratischer Werte und aktiver Mündigkeit, die in der Schule, aber auch im Alltag gelebt werden sollen.

Am 29. September 2020 hatten sich im Rautenstrauch-Joest-Museum bereits einige der Netzwerk-Schulen in Workshops und bei einer gemeinsamen Diskussionsrunde zum Thema „Alltagsrassismus und Schule“ ausgetauscht. Das Kommunale Integrationszentrum Köln (KI Köln) im Amt für Integration und Vielfalt hat seit September 2018 die Regionalkoordination von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ übernommen. Sie steht in engem Austausch mit der Landes- und Bundeskoordination. Das KI Köln informiert die Courage-Schulen über Angebote außerschulischer Kooperationspartner, begleitet und unterstützt bei der Umsetzung. Zudem begleitet und berät es neue Schulen auf ihrem Weg ins Netzwerk und verleiht die entsprechenden Titel. Vom KI initiierte, regelmäßige Treffen mit Workshops zu vielfältigen Themen fördern den Austausch und die Vernetzung der Kölner Courage-Schulen. Das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ trägt somit seinen Teil zu einem friedlichen Miteinander in Köln bei.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Archivbild/Pexel

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