Bei der soeben zu Ende gegangenen Preisverleihung der 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin unter Vorsitz von Präsidentin Lupita Nyong’o gab es insgesamt drei Auszeichnungen für filmstiftungsgeförderte Produktionen. Der Silberne Bär für das beste Drehbuch ging an Matthias Glasner für „Sterben“, der Silberne Bär für eine herausragende künstlerische Einzelleistung ging an Kameramann Martin Gschlacht für „Des Teufels Bad„. In der Reihe Encounters wurde Juliana Rojas mit „Cidade, Campo“ für die beste Regie ausgezeichnet. Bereits zuvor am Mittag bei der Preisverleihung der Unabhängigen Jurys und gestern Abend gab es Auszeichnungen für geförderte Produktionen: „Sterben“ erhielt hier außerdem den Gilde Filmpreis sowie den Leserpreis der Berliner Morgenpost, der FIPRESCI Kritikerpreis ging an „Sleep with your Eyes open“, Eva Trobisch gewann mit „Ivo“ den Heiner-Carow-Preis der DEFA Stiftung.

Walid Nakschbandi, Geschäftsführer der Film- und Medienstiftung NRW: „Eine aufregende, spannende und hochpolitische Berlinale geht mit wundervollen Nachrichten für Nordrhein-Westfalen zu Ende. Wir gratulieren herzlich den Preisträgerinnen und Preisträgern und den gesamten Filmteams, deren Arbeit die Berlinale-Jurys überzeugte! Besondere Gratulation an Matthias Glasner, der mit ‚Sterben‘ Publikum und Kinos faszinierte und heute Abend für sein außergewöhnliches und berührendes Drehbuch den Silbernen Bären nach Hause nimmt. Glückwunsch auch an Kameramann Martin Gschlacht, dessen Bilder das historisch-psychologische Drama ‚Des Teufels Bad‘ phantastisch in Szene setzen. Und an Juliana Rojas, deren brasilianische Migrationsgeschichte in ‚Cidade, Campo‘ tief bewegt. Wir blicken auf zehn ereignisreiche Tage mit umjubelten Premieren, einem glanzvollen NRW-Empfang und intensivem Austausch mit der Branche zurück. Danke und Grazie, Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian, für das tolle Festival und Eure Arbeit!“

Zu den Preisen

Mit dem Silbernen Bären für das beste Drehbuch wurde Regisseur und Autor Matthias Glasner für „Sterben“ ausgezeichnet. Das Drama mit Corinna Harfouch und Lars Eidinger wurde von Port au Prince Film & Kultur Produktion produziert. „Sterben“ ist ein Film über die Intensität des Lebens angesichts der Unverschämtheit des Todes. Die Filmstiftung förderte die Produktion mit 500.000 Euro. „Sterben“ startet am 25. April deutschlandweit im Kino im Verleih von Wild Bunch Germany.

 

Der Silberne Bär für die beste künstlerische Einzelleistung ging an Kameramann Martin Gschlacht für „Des Teufels Bad“ von Veronika Franz und Severin Fiala. Die mit 850.000 Euro von der Filmstiftung geförderte Produktion ist eine Koproduktion mit der Kölner Heimatfilm. Das historisch-psychologische Drama spielt im Oberösterreich des 18. Jahrhunderts und wurde Dienstag bei der Weltpremiere im Berlinale Palast gefeiert. Anja PlaschgMaria Hofstätter und David Scheid standen auch in NRW vor der Kamera.

In der zweiten Wettbewerbsreihe Encounters wurde „Cidade, Campo“ von Juliana Rojas für die Beste Regie geehrt. Der Film erzählt von zwei Migrationsgeschichten zwischen der städtischen und der ländlichen Welt in Brasilien und wurde auch dort gedreht. Die internationale Koproduktion entstand unter deutscher Beteiligung der Kölner Sutor Kolonko.

Preise der Unabhängigen Jurys und FIPRESCI Preis
Bereits im Vorfeld wurden der FIPRESCI PREIS und mehrere Preise der Unabhängigen Jurys verliehen.

Der Wettbewerbsfilm „Sterben“ von Matthias Glasner konnte sowohl Kinobetreiber:innen als auch Kinogänger:innen überzeugen und wurde mit dem Gilde Filmpreis sowie dem Preis der Leserjury der Berliner Morgenpost ausgezeichnet.

Sleep with Your Eyes Open“ von Nele Wohlatz erhielt den FIPRESCI Preis in der Reihe Encounters. Die internationale Koproduktion spielt in einer Küstenmetropole Brasiliens und entstand unter deutscher Beteiligung von der Kölner Blinker Filmproduktion, in Koproduktion mit Cinema Scopio (Brasilien), Ruda Cine (Argentinien) und Li Tao Long Hu Boa (Taiwan).

Autorin und Regisseurin Eva Trobisch durfte schon Donnerstag für Ivo den Heiner-Carow-Preis der DEFA Stiftung für den besten Nachwuchsfilm entgegennehmen. „Ivo“ setzt sich mit Palliativmedizin und Sterbehilfe auseinander und begleite Ivo in ihrem Alltag als ambulante Palliativpflegerin. Die Produktion von Studio Zentral/Network Movie wurde mit den Hauptdarstellerinnen Minna Wündrich und Pia Hierzegger komplett in NRW gedreht.

Am Rande der Berlinale wurde auch der Deutsche Drehbuchpreis verliehen. Autorin Sandra Schröder erhielt für das filmstiftungsgeförderte Drehbuch „Als Bestie bin ich aufgewacht“ die Goldene Lola.

NRW-Empfang
Zum 21. Mal luden die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und die Film- und Medienstiftung NRW die Branche am ersten Berlinale-Sonntag in die NRW-Landesvertretung. 1.000 Gäste aus Film, Medien und Politik feierten bis weit nach Mitternacht in der „Botschaft des Westens“.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: Film- und Medienstiftung NRW, Fotocredit: Landesvertretung NRW, Nadine Zilliges

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert