Stadt fördert Projekte zur Gewaltprävention und zum Abbau von Diskriminierung

Wenige Tage nach Beginn des zweiwöchigen Cologne Pride hat der Kölner Rat erstmals ein Förderprogramm für Projekte beschlossen, die zum Abbau von Diskriminierung gegen lesbische, schwule, bisexuelle, trans- oder intergeschlechtliche Menschen (LSBTI) beitragen sollen. Ziel dieses LSBTI-Förderprogramms ist es, Projekte Dritter zu unterstützen, die zur Gewaltprävention und zum Abbau von Diskriminierung im Bereich LSBTI dienen. Hintergrund ist, dass auch in Köln, einer Stadt, in der sich mehr als zehn Prozent der Stadtbevölkerung als lesbisch, schwul, bisexuell, trans- oder intergeschlechtlich oder queer bezeichnen, LSBTI-Personen immer noch Opfer von homo- und transfeindlicher Gewalt oder Diskriminierung werden können.

Aus diesem Grund fördert die Stadt Köln Projekte, die dazu beitragen, dass Gewalt und Ausgrenzung von LSBTI-Personen abgebaut werden, so dass niemand die eigene sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität aus Angst vor Benachteiligung verbergen muss – sei es zu Hause, in der Schule, am Arbeitsplatz oder auf der Straße. Für das LSBTI-Förderprogramm stehen dafür in diesem Jahr einmalig insgesamt 80.000 Euro zur Verfügung. Gefördert werden Projekte in Köln, die sich Gewaltprävention oder den Abbau von Diskriminierung im Bereich LSBTI zum Ziel gesetzt und einen Bezug zum LSBTI-Aktionsplan der Stadt Köln haben. Auf Antrag können sie eine Förderung zwischen 500 und maximal 10.000 Euro erhalten.

Weitere Fördervoraussetzungen sowie die Antragsformulare sind über die Fachstelle LSBTI im Amt für Integration und Vielfalt der Stadt Köln, E-Mail: LSBTI@stadt-koeln.de, erhältlich. Natürliche Personen, Vereine, Initiativen, Gruppen und Schulen können ihre Projektanträge für die erste Antragsphase bis spätestens zum 15. August 2022 einreichen.

Mit der Einführung dieses LSBTI-Förderprogramms wird eine Maßnahme des städtischen LSBTI-Aktionsplans umgesetzt, die der Rat der Stadt Köln unter dem Titel „Selbstverständlich unterschiedlich: Aktionsplan der Stadt Köln zur Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“ im Dezember vergangenen Jahres verabschiedet hat. Der Aktionsplan bündelt erstmals mehr als 160 Maßnahmen der Stadt Köln mit LSBTI-Bezug, darunter bereits laufende sowie künftige Projekte.

Um Maßnahmen aus dem LSBTI-Aktionsplan umzusetzen, hat der Stadtrat im aktuellen Haushalt einmalig finanzielle Mittel in einer Höhe von insgesamt 200.000 Euro bereitgestellt. Neben dem LSBTI-Förderprogramm sind zwei Plakat-Kampagnen sowie der Ausbau von internen Schulungen zur Sensibilisierung von städtischen Mitarbeitenden zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt geplant.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann

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