Die Abfallwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil der Umwelt- und Ressourcenpolitik in Deutschland. Sie umfasst die Sammlung, Sortierung, Behandlung und Entsorgung von Abfällen. Doch wo landet der Müll in Deutschland eigentlich und wie können Sie als Verbraucher Ihren Beitrag zur Abfallwirtschaft leisten?
Die Entsorgung von Abfällen in Deutschland
In Deutschland gibt es verschiedene Entsorgungswege für Abfälle. Eine Möglichkeit ist die Deponierung, bei der der Müll in dafür vorgesehenen Deponien eingelagert wird. In Deutschland gibt es rund 1.500 Deponien, von denen allerdings immer mehr stillgelegt werden. Der Grund dafür ist, dass Deponien als umweltschädlich gelten, da sie Schadstoffe in den Boden und ins Grundwasser abgeben können. Eine weitere Möglichkeit ist die thermische Behandlung von Abfällen. Dabei wird der Müll in speziellen Anlagen verbrannt und die dabei entstehende Energie zur Strom- und Wärmegewinnung genutzt. Etwa 20 Prozent des Mülls in Deutschland werden auf diese Weise behandelt. Allerdings ist auch die thermische Behandlung umstritten, da dabei Schadstoffe freigesetzt werden können.
Eine dritte Möglichkeit ist das Recycling von Abfällen. Dabei werden die Rohstoffe aus dem Müll zurückgewonnen und können erneut genutzt werden. Dies ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch, da es teure Rohstoffimporte einsparen kann. In Deutschland werden mehr als 60 Prozent des Mülls recycelt. Das Ziel der deutschen Abfallwirtschaft ist es, diesen Anteil weiter zu steigern.
Wie Sie Ihren Beitrag zur Abfallwirtschaft leisten können
Den Müll richtig trennen
Als Verbraucher können Sie Ihren Beitrag zur Abfallwirtschaft leisten, indem Sie Ihren Müll richtig trennen und entsorgen. In Deutschland gibt es ein umfangreiches System der Mülltrennung, das in fünf Kategorien unterteilt ist: Restmüll, Bioabfall, Papier, Glas und Verpackungen.
- Restmüll ist alles, was nicht recycelbar ist, wie zum Beispiel Windeln, Hygieneartikel oder kaputte Elektrogeräte.
- Bioabfall umfasst organische Abfälle wie Lebensmittelreste, Grünschnitt oder Laub.
- Papier, Pappen und Kartonagen sollte möglichst unbeschichtet und unverschmutzt sein. Bei großen Mengen Pappe und Papier kann es übrigens sinnvoll sein, einen speziellen Container zu mieten. Anbieter wie ALBAclick stellen diverse Größen zur Verfügung, die einen Blick wert sind.
- Glas wird nach Farben sortiert.
- Verpackungen, wie etwa leicht Plastikverpackungen von Gemüse oder Fertiggerichten schließlich sollten in den dafür vorgesehenen Containern entsorgt werden.
Indem Sie Ihren Müll richtig trennen, tragen Sie dazu bei, dass er recycelt werden kann und somit wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen werden. Zudem verringern Sie den Anteil an Abfällen, die auf Deponien gelagert oder verbrannt werden müssen.
Müll bestmöglich vermeiden
Ein weiterer Beitrag, den Sie zur Abfallwirtschaft leisten können, ist die Vermeidung von Müll. Indem Sie beispielsweise auf Mehrwegverpackungen setzen oder beim Einkaufen (auch online) auf unnötige Verpackungen verzichten, können Sie Müll einsparen. Auch der bewusste Umgang mit Lebensmitteln kann dazu beitragen, Abfälle zu vermeiden.
Das bedeutet, dass Sie darauf achten sollten, keine Lebensmittel zu verschwenden und nur so viel zu kaufen, wie Sie auch tatsächlich benötigen. Eine gute Möglichkeit hierfür ist beispielsweise eine Einkaufsliste zu erstellen und Lebensmittel richtig zu lagern, um ihre Haltbarkeit zu verlängern.
Elektroschrott und Sondermüll richtig entsorgen
Zudem gibt es Möglichkeiten, Ihren Elektroschrott sowie Sondermüll richtig zu entsorgen. Elektrogeräte enthalten oft wertvolle Rohstoffe, die wiederverwendet werden können. Daher sollten Sie alte Elektrogeräte nicht einfach in den Müll werfen, sondern in dafür vorgesehenen Sammelstellen abgeben. In vielen Kommunen gibt es beispielsweise spezielle Sammelstellen für Elektroschrott oder mobile Sammelaktionen.
Anderer Sondermüll muss ebenfalls auf bestimmte Weise entsorgt werden. Informieren Sie sich besonders bei folgenden Dingen im Detail, wie sie in Ihrer Region zu entsorgen sind:
- Altöl
- Batterien
- Elektronikschrott
- Autobatterien
- Energiesparleuchten
- sämtliche Schadstoffe wie Farben und Lacke
Quelle: News Factory, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann (Archivbild)