Ärzte gegen Tierversuche e. V. ist ein Verein mit Sitz in Köln, der sich unter dem Motto „Medizinischer Fortschritt ist wichtig – Tierversuche sind der falsche Weg!“ für die vollständige Abschaffung von Tierversuchen einsetzt. Sie organisierten am 27.06.2025 wieder eine Kundgebung in Köln gegen Tierversuche zwecks Aufklärung.
Gründung und Arbeitsweise
Die Organisation wurde im Jahr 1979 von dem Neurologen-Ehepaar Margot und Herbert Stiller sowie weiteren Medizinern in Hamburg gegründet. Bereits zwei Jahre zuvor hatte das Ehepaar Stiller das Buch „Tierversuch und Tierexperimentator“ veröffentlicht. Sie waren mit die Ersten, die Tierversuche aus wissenschaftlicher Sicht in Frage stellten sowie den daraus entstehenden Schaden für den Menschen beleuchteten.
Die Aufklärung der Öffentlichkeit über den methodologischen Irrtum der Tierversuche stand von Anfang an im Fokus des Vereins. In der prädigitalen Zeit verbreiteten die Vorstandsmitglieder und Aktiven vor allem Schriften, schrieben Briefe an Entscheidungsträger, hielten Vorträge im In- und Ausland, veröffentlichten Bücher und Artikel und standen den Medien Rede und Antwort[4]. 1990 erschien das Buch „Mythos Tierversuch“ von Dr. Bernhard Rambeck in erster Auflage. Der Autor räumt mit den zehn immer wieder vorgebrachten Gründen für die Tierversuche auf und widerlegt diese.
Bis heute ist die Aufklärung über Tierversuche Kernpunkt der Arbeit des Vereins. Dabei liegen den Veröffentlichungen, Kampagnen und Projekten des Vereins fundierte Recherchen eines Wissenschaftsteams zugrunde. Neben der Aufklärung der Öffentlichkeit veranstaltet der Verein auch eigene Kongresse, referiert vor interessiertem Fachpublikum, tritt in Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern und setzt sich juristisch gegen Tierversuche ein. Regelmäßig werden mit Hilfe der zahlreichen bundesweit aktiven Arbeitsgruppen des Vereins Aktionsstände, Aktionstage und Demonstrationen veranstaltet.
Zuerst waren es zwei, später drei Ehrenamtliche der AG Köln von Ärzte gegen Tierversuche und nun fand wieder eine Kundgebunghaben am 27.6.25 in Köln statt. Interessierte wurden darüber aufgeklärt, dass es schon lange versuchsfreie Methoden in der Wissenschat gibt, die finanziell leider kaum gefördert und deshalb im Bewusstsein auch von WissenschaOlern nicht präsent sind. Wünschenswert und unser erklärtes Ziel ist die Förderung von .erversuchsfreier Forschung mit einer deutlich höheren Übertragbarkeit auf den Menschen und eine völlige Abkehr von Tierversuchen.
Weiterhin konnten wir Studierende darüber informieren, daß sie ein Recht darauf haben, tierversuchsfrei zu studieren, was vielen jungen Menschen nicht bewusst war und ist. Für aktuelle Kampagnen, welche von Ärzte gegen Tierversuche durchgeführt werden, haben wir Unterschrifen gesammelt. Es gab viele interessante, z.T. auch kontroverse Diskussionen, zumal viel Bestätgung für unsere Aktion und unser Ziel.
Text – und Bildquelle: Ärzte gegen Tierversuche, AG, Fotocredit: Ärzte gegen Tierversuche, AG
Ich danke sehr für den ausführlichen Bericht über den Verein „Ärzte gegen Tierversuche“ und die Information über die Aktionen der AG Köln an der Uni Köln.
Tierversuche ist ein sehr komplexes und gleichzeitig sehr intransparentes Thema, das sich an rechtliche Schlupflöcher klammert und alles tut, um zu verhindern, dass Bilder und Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Warum eigentlich? In dieser Branche steht sehr viel Geld auf dem Spiel. Die pharmazeutische Industrie, die Politik, die Medien und andere Wirtschaftszweige profitieren ebenfalls von Tierversuchen und versuchen daher, diese zu verbergen und zu rechtfertigen.
Die Tierversuchsforschung ist von Regeln und Gesetzen des Tierschutzes weitgehend befreit. Dem Leid der Versuchstiere sind kaum Grenzen gesetzt. Affen, Hunde, Katzen, Mäuse, Fische und viele andere Tiere werden bei Versuchen in den Hochsicherheitsbunkern der Tierversuchsindustrie missbraucht und gequält. Ob in Toxikologie, Verhaltens- oder Grundlagenforschung.
Tierversuche haben sich bereits in der Vergangenheit als irreführend und wertlos erwiesen, dennoch werden sie in der biomedizinischen Wissenschaft weiterhin praktiziert. Es beginnt mit Studien und wird immer wieder als die einzige Wahrheit hervorgehoben und verkauft.
Die Industrie hält auch aus anderen Gründen an Tierversuchen fest, nämlich um den Verbrauchern:innen ein Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens in neue chemische und pharmazeutische Produkte zu vermitteln. Tierversuche haben also eine Alibifunktion und gaukeln Unbedenklichkeit vor, die nicht gegeben ist.
Die Versuche dienen auch dem Rechtsschutz. Darüber hinaus profitieren viele andere Branchen wie Käfighersteller, Züchter sowie Universitäten, Vertragslabors, Experimentatoren und die Pharmaindustrie von ihnen. Hier liegt ein mächtiges System der Unterdrückung und Ausbeutung vor.
Auch Politik und Medien sind tief von diesem Netz durchdrungen. Sie berichten oft unkritisch über Tierversuche, weil sie von den Werbeeinnahmen der Industrie abhängig sind. Vielen Dank an das Team von Ärzte gegen Tierversuche für die Aufklärung und an das koelner-newsjournal für diesen wichtigen Beitrag ! Medizinischer Fortschritt ist wichtig – Tierversuche sind der falsche Weg.
Ich bin tief beeindruckt von der Arbeit der Ärzte gegen Tierversuche und es freut mich, dass auch das Kölner News Journal dieses wichtige Thema aufgegriffen hat. Leider einer der ganz wenigen Medien, die offen sind für eine so wichtige Berichterstattung. Dafür bin ich ebenfalls sehr dankbar.