Seit dem ersten Lockdown trägt die Sängerin Ulla Meinecke eine Kapitänsmütze – und setzt sie erst wieder ab, wenn die Pandemie vorbei ist. „Als wir Künstler nicht auftreten durften, fand ich das so schockierend, dass ich sie mir aufsetzte und seitdem trage“, sagt die Liedermacherin im Interview. Meinecke vergleicht die Corona-Situation mit „einer gnadenlosen Röntgenaufnahme, die bis auf die Knochen zeigt, wer wir sind und wo wir sind, was unserer Gesellschaft wichtig ist und was nicht.“

Eins ihrer Lieder heißt „Ich bin zu alt“. „Altern ist scheiße, aber die Alternative ist noch viel weniger verlockend“, gibt Ulla Meinecke zu. Manches sei quälend, doch das Älterwerden hat für die Sängerin auch Vorteile: „So spüre ich eine zeitweilige Gelassenheit. In bestimmten Situationen denke ich dann: Das kenne ich schon, das muss ich nicht noch mal haben.“

Musik, findet die Sängerin, gehört „in jede Hausapotheke“. Denn an Tagen, an denen nichts geht und alles wehtut, wirke sie wie Medizin. „Dann kann ich nur sagen: Legen Sie sich etwas von Aretha Franklin auf! Das ist eine große, heilende Stimme. Die steigt in den Himmel, da sinken die Schultern, die Brust öffnet sich, Sie können wieder tief atmen. Lassen Sie Aretha eine Weile für sich singen, dann sieht alles viel besser aus.“

Nach dem Ende der Zusammenarbeit mit ihrer damaligen Plattenfirma veröffentlichte sie 2002 bei SPV das Album Die Luft ist rein. 2003 setzte sie unter der Regie von Günter Amendt ihr Lieblingsbuch Die Abenteuer des Tom Sawyer als Hörbuch um – mit der Musik von Ingo York, wobei Meinecke sämtliche Rollen sprach. Dies brachte ihr erste Kontakte zum Theater ein. Ulla Meinecke und Ingo York (2010) 2005 erschien unter dem Titel Im Augenblick eine neue CD und parallel dazu Ulla Meinecke – Im Augenblick. Das Buch, eine Sammlung von Texten und Bühnengeschichten mit Fotografien von Jim Rakete. 2007 folgte ihr zweites Buch Willkommen in Teufels Küche. Glanz und Elend der Chaotiker, mit dem sie in Begleitung des Gitarristen Ingo York wieder auf bundesweite Tournee ging.

Anfang 2008 spielte Meinecke (unter anderem zusammen mit Ben Becker) in Berlin Theater – sie verkörperte die Eunice Hubbel in Tennessee Williams’ Endstation Sehnsucht – und setzte danach ihre Tournee mit Ingo York fort. Im April 2008 produzierte sie mit Radio Jena unter dem Titel Willkommen in der Höhle der Löwin ein dreiteiliges Hörfunk-Feature. 2010 erschien Ulla Meineckes drittes Buch Ungerecht wie die Liebe mit Erzählungen. 2010/11 spielte sie in Dietmar Loefflers Der Schlagerexorzist am Schlossparktheater Berlin die Sängerin Roxanne. 2012 war Ulla Meinecke nach Nina Hagen 2005[1] erneut ein Popstar, der als Werbeaushängeschild des Yogafestivals Berlin fungierte. Ihr Grußwort wird auf der Startseite des 8. Berliner Yogafestivals 2012 wiedergegeben. Im Herbst 2012 nahm sie am Albumprojekt Giraffenaffen teil, bei dem mehrere deutsche Künstler, unter anderen Roger Cicero, Götz Alsmann, Flo Mega, Das Gezeichnete Ich, Lena Meyer-Landrut, Roman Lob, Thomas D., Max Mutzke, zu Gunsten des Kinderhilfswerks „Die Arche“ Kinderlieder im modernen Gewand aufgenommen haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: Senioren Ratgeber/Wikipedia, Fotocredit: Wort & Bild/PR

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