Die RheinEnergie hat vor dem Eingang ihres Ausbildungszentrums neun weitere Solarplatten in den Boden eingelassen. Die Prototypen stammen vom 2013 gegründeten Startup Solmove
und sollen besonders robust sein. „Wir wollen Erfahrungen mit der Technologie sammeln und
verschiedene Konzepte ausprobieren“, begründet Projektleiter Sebastian Stein von der RheinEnergie AG die Erweiterung der solaren Bodenfläche. Ein knappes Jahr, nachdem vor dem Eingang
zum Ausbildungszentrum die ersten neun Solarplatten des niederländischen Herstellers Energy Floors installiert und angeschlossen wurden, folgt nun die Firma Solmove aus Potsdam. Sie ist bereits im Rheinland aktiv und hat unter anderem den ersten Solarradweg in Erftstadt mit ihren Solarmodulen
ausgestattet.


Während die auf der Testfläche bereits installierte Anlage unter anderem auch über integrierte Sensoren und LED-Leuchten verfügte, sind die Platten von Solmove ausschließlich für die
Stromproduktion vorgesehen. Für ihre Innovation, mit der das junge Unternehmen aus Brandenburg
nun bundesweit durchstarten will, mussten die Macher einige Schwierigkeiten überwinden. So sind die Deckplatten aus einer speziellen Sorte Sicherheitsglas, das zudem mit dem abriebfesten Mineral Korund überzogen ist. Das garantiert neben der Robustheit im Alltag auch, dass das auftreffende
Licht durch Brechung möglichst effizient an die darunter liegenden Photovoltaikmodule weitergeleitet wird. Die aufgeraute Oberfläche soll überdies verhindern, dass Fußgänger auf den Platten ins Rutschen geraten. „Die Innovation ermöglicht versiegelte Flächen möglichst effizient für die Stromproduktion zu
nutzen und diese auch bei starken Belastungen intakt zu halten“, betont Unternehmensgründer und Geschäftsführer DonaldMüller-Judex.


Die Beteiligten machen sich keine Illusionen und warnen vor übertriebenen Erwartungen. Die wenigen Quadratmeter Fläche am Ausbildungszentrum sind mit Kleinserienproduktionen wie der nun installierten derzeit noch nicht rentabel. „Die Anlage kostet mehr als eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus“, verriet Projektleiter Stein. Und auch der Unterschied zwischen der theoretischen Menge an Strom und der tatsächlichen ist noch zu groß, um solare Bodenplatten flächendeckend zur Produktion von Strom zu nutzen. Experte Müller-Judex spricht von einer Differenz von bis zu 25 Prozent. Mit ihren (theoretischen) 300 Watt Gesamtleistung werden die neun Solarplatten nun ans Netz gehen. Keine Energiewende, aber ein weiterer kleiner Schritt dorthin.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: Rhein Energie

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