Star-Kult als Last im Alltag: „Ich bin nicht der klassische Hollywood-Star“
Der Schauspieler Bryan Cranston empfindet den Star-Kult um seine Person als lästig. „Ich bin vom Beobachter zum Beobachteten geworden – das ist ein ziemlich radikaler Wechsel und macht nicht so viel Spaß.“, sagte Cranston im Interview. Seit seiner Rolle als krebskranker, Drogen herstellender Chemielehrer in der US-Erfolgsserie „Breaking Bad“, vermisst es der 59-Jährige vor allem, im Alltag ganz normale Gespräche zu führen. Seine Strategie: „An Flughäfen suche ich immer nach älteren Menschen, mit denen ich reden kann. Sie wissen meist nicht, wer ich bin. Das ist wohltuend.“
Cranston ist davon überzeugt, dass sein Gesicht nicht jedem gefalle. „Ich bin nicht der klassische Hollywood-Star, der jederzeit bereit ist, der Kamera sein charmantes Lächeln zu zeigen.“, erklärte er. „Ich bin eher der Typ, vor dem die Kinder Angst haben, wenn sie ihn das erste Mal sehen. Aber das ist völlig okay, denn dahinter steckt ja ein anständiger Mensch.“
Seine Rolle als Walter White in „Breaking Bad“, mit der er seinen Durchbruch zum Erfolg feierte, bedeutet Cranston sehr viel: „Ich habe sogar eine kleine Tätowierung, die mich an die Serie erinnert.“, verriet er. Der Erfolg habe ihm Chancen eröffnet, die er nie für möglich gehalten hätte. „Dafür bin ich auf ewig dankbar. Ich habe aber immer noch Probleme mit der Öffentlichkeit, mit dem Berühmtsein. Ich fühle mich wohler, wenn ich arbeiten kann. Wenn ich nicht arbeite und zu Hause bin, lebe ich meist sehr zurückgezogen.“
In seinem aktuellen Kinofilm spielt Cranston den legendären Drehbuchautor Dalton Trumbo. „Es macht mir Spaß, eine Figur zu spielen, die so raumgreifend, so auffällig ist wie Trumbo.“, versicherte er. „Das ist wesentlich einfacher, als einen kleinen unscheinbaren Typen darzustellen.“ Wäre er kein Schauspieler geworden, hätte er heute wohl einen Job im Nationalpark, meint Cranston: „Ich bin gerne draußen, ein echter Naturbursche.“
Trailer „Trumbo“:
Text – und Bildquelle: Corporate Editors