Knapp 170 Anträge in den ersten zwei Jahren – Großteil positiv beschieden

Schwule Ex-Soldaten haben bislang 381.000 Euro an Entschädigung erhalten. Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ („NOZ“) unter Verweis auf Angaben aus dem Bundesverteidigungsministerium. Seit zwei Jahren können ehemalige Soldaten der Bundeswehr und der Nationalen Volksarmee eine Rehabilitierung und Entschädigung in Höhe von 3000 Euro beantragen, falls sie im Dienst wegen ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt wurden. Bis 2000 wurden homosexuelle Soldaten bei der Bundeswehr systematisch diskriminiert. Sie durften teilweise nicht die gleiche Karriere wie heterosexuelle Kameraden machen, wurden gar aus dem Dienst entlassen.

Das Gesetz zur Rehabilitierung dieser Soldaten trat vor zwei Jahren in Kraft. 168 Anträge habe es bis Mitte Mai 2023 gegeben, berichtet die „NOZ“ weiter. 131 seien positiv beschieden worden. „Die Anträge werden von uns sehr wohlwollend geprüft“, zitiert die Zeitung eine Referentin des Ministeriums. Es sei ein kollektives Signal, dass man sich den Fehlern der Vergangenheit stelle. In Ost und West gleichermaßen. Jeder vierte der 168 Anträge sei von ehemaligen NVA-Angehörigen gestellt worden.

In den negativ beschiedenen Fällen habe die Ablehnung nie inhaltliche Gründe gehabt, heißt es in dem Bericht weiter. Stattdessen hätten sich beim Ministerium auch Menschen gemeldet, die gar nicht anspruchsberechtigt seien. Etwa ehemalige Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit in der DDR.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung, Archivbuild/Pexels

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