ARD-Moderatorin Caren Miosga (54) sieht in ihrem Wechsel von den „Tagesthemen“ zur Talk-Sendung am Sonntagabend angenehme Begleiterscheinungen für ihr Privatleben: „Auch wenn es sich im Moment noch nicht so anfühlt, aber de facto habe ich mehr Zeit, vor allem abends,“ sagte sie im Interview. Obwohl der „Tagesthemen-Phantomschmerz“ noch immer ein wenig nachhalle, „freue ich mich darauf, abends mehr Zeit mit meiner Familie verbringen oder mal etwas völlig Verrücktes zu tun wie – ins Theater zu gehen.“ Miosga ist mit dem Pathologen Tobias Grob verheiratet und Mutter zweier Töchter.

Nervosität vor ihrer ersten Gesprächssendung verspüre sie nicht, sagte Miosga weiter: „Vokabeln wie Nervosität oder Lampenfieber sind zu negativ, um das zu beschreiben. Wenn ich das andauernd hätte, würde man es vermutlich nicht überleben. Es ist eine Live-Sendung, wir zeichnen ja nicht um 15 Uhr auf und können noch etwas rausschneiden. So, wie es da geschieht, wird es auch gesehen. Das ist anspruchsvoller und gleichzeitig auch toll, weil es unverfälscht bleibt. Ich würde statt von Nervosität und Lampenfieber von freudiger Anspannung und großem Respekt sprechen.“

Für Talkshow-Situationen, in denen mehrere Gäste durcheinander reden, hat sich die 54-Jährige bereits eine Strategie zurechtgelegt: „Da muss man gelegentlich Dompteusenkompetenzen erweisen – ich werde sie mir erwerben,“ sagte Miosga und fügte hinzu: „Ich kann auch streng sein. Ich weiß nur nicht, ob man unbedingt die strenge Frau Rottenmeier geben muss, um wirklich etwas zu erfahren. Es ist selbstverständlich wichtig und notwendig, in der Sache hartnäckig zu bleiben. Dafür muss ich aber nicht kiebig werden.“

Rückblickend auf ihre musikalische Vergangenheit berichtete Miosga von der Band „Kurt und die Dillenberger“, die auf Hannoveraner Partyabenden entstanden und deren Sängerin sie gewesen sei: „Wir waren schon vor Guildo Horn die Trendsetter der Schlagerpersiflage. Mit 60er-Jahre-Songs von Petula Clark oder Siw Malmkvist, Kostümen und einem sensationellen Bühnenmoderator, der nicht nur Dieter Thomas Heck, sondern alle möglichen Figuren aus dieser Branche persiflieren konnte.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung, Fotocredit: Caren Miosga/Instagram

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