Der 1. FC Köln kämpft auch in der laufenden Saison um den Ligaverbleib. Dabei sollte nach dem Wiederaufstieg in Deutschlands Oberhaus im Jahr 2019 alles besser werden. Doch nachdem in der vergangenen Saison mit 36 Punkten und Platz 14 der Klassenerhalt gelang, müssen die Rheinländer derzeit akut um den Verbleib in der Bundesliga bangen. So wird sich das Schicksal des 1. FC Köln wohl erst am 34. Spieltag entscheiden, sodass Fans eine echte Zitterpartie erwartet.

Der 1. FC Köln erlebt auch in diesem Jahr eine sehr durchwachsene Saison in Deutschlands höchster Spielklasse. Dabei war schon der Start in die Bundesliga alles andere als optimal. So standen nach acht Spieltagen lediglich drei magere Zähler auf der Habenseite. Zwar konnte sich die Kölner Mannschaft nach und nach steigern und unter anderem den BVB bezwingen, doch blieb der finale Befreiungsschlag aus. So war zum Hinrundenende nicht mehr als der Relegationsplatz drin, wobei gerade einmal 15 Punkte gesammelt werden konnten. Doch auch in der Rückrunde läuft es nicht viel besser. So konnte sich das Gisdol-Team zwar zwischenzeitlich auf Rang 14 hocharbeiten, doch rutschten die Domstädter zuletzt erneut auf den Relegationsplatz ab. Somit ist an ein Durchatmen im Abstiegskampf erst einmal nicht zu denken. Doch wo liegen die Gründe für die Misere?

Fehlende Durchschlagskraft in der Offensive

Ein Hauptgrund für den ausbleibenden Erfolg ist sicherlich die schwere Verletzung von Goalgetter Sebastian Andersson, der vor der Saison von Union Berlin losgeeist wurde. Bei den Köpenickern hatte der Schwede überzeugt und sollte auch in Köln für die notwendigen Tore sorgen. Doch der Stürmer war schon zu Saisonbeginn nicht richtig fit, bevor ihn eine schwere Verletzung endgültig außer Gefecht setzte.

So ist Mittelfeldspieler Elvis Rexhbecaj mit fünf Treffern derzeit der Top-Torschütze des FC. Dahinter folgen Ondrej Duda und Ellyes Skhiri mit jeweils vier Treffern. Überhaupt liegt der Toreschnitt der Kölner bei schwachen 0,96 Toren pro Partie. Dazu geben die Rheinländer im Schnitt nur neun Torschüsse im Spiel ab. Zum Vergleich: Der Bundesligadurchschnitt liegt hier bei 12 abgegebenen Torschüssen pro Aufeinandertreffen. Die fehlende offensive Durchschlagskraft sorgt so dafür, dass nur fünf Siege eingefahren werden konnten.

Die Konkurrenz punktet wieder

Im Tabellenkeller ist der 1. FC Köln der einzige Verein, der in dieser Saison noch nicht den Trainer gewechselt hat. Klubs wie Arminia Bielefeld, der FSV Mainz 05 oder die Hertha haben dagegen die Coaches getauscht – mit Erfolg. Denn während die Mainzer lange Zeit als sicherer Absteiger festgemacht wurden, punkten die Rheinhessen unter Bo Svensson wieder regelmäßig. So hat der FSV in der Tabelle seit dem 20. Spieltag acht Punkte auf den 1. FC Köln aufgeholt und die Geißböcke inzwischen sogar überholt. Das haben wohl in dieser Form auch die besten Wettanbieter auf dem Markt nicht vorhersehen können.

Pal Dardai scheint die Berliner Hertha ebenfalls wieder auf Kurs gebracht zu haben. Der Ungar arbeitete schon einmal recht erfolgreich beim Hauptstadtklub und scheint den Abstieg der Hertha verhindern zu können. Zudem dürfte sich auch Arminia Bielefeld unter Neu-Trainer Frank Kramer noch nicht aufgegeben haben und lauert mit nur einem Punkt Rückstand hinter dem FC Köln. Somit erwartet die Kölner ein enges Saisonfinale, in welchem eine Leistungssteigerung dringend notwendig erscheint.

Das Restprogramm der Kölner

Als nächste Aufgabe wartet ein Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg. Beim Tabellendritten wird es dabei alles andere als einfach. Dennoch sollte man sich hier gut präsentieren und so das nötige Selbstvertrauen für den darauffolgenden Spieltag mitnehmen. Denn beim anschließenden Sechs-Punkte-Spiel gegen den FSV Mainz 05 könnten bereits die Weichen auf den möglichen Klassenerhalt gestellt werden. Andersherum sollte der 1. FC Köln die Begegnung jedoch nicht verlieren, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze halten zu können. Mit Bayer Leverkusen und RB Leipzig warten anschließend zwei Teams aus dem oberen Tabellendrittel. Doch auch die Begegnungen mit dem FC Augsburg und dem SC Freiburg sind alles andere als leicht zu bewerten. Am 33. Spieltag könnte es im Berliner Olympiastadion dann zum Showdown mit der Hertha kommen. So trennt beide Teams derzeit nur ein einziger Punkt. Am letzten Bundesliga-Spieltag kommt mit Schalke abschließend ein Gegner nach Köln, der dann wohl schon längst auch rechnerisch abgestiegen ist.

Das Restprogramm des 1. FC Köln ist dennoch insgesamt sehr anspruchsvoll. Besonders die Spiele mit den direkten Konkurrenten werden hier ausschlaggebend sein und darüber entscheiden, ob die Geißböcke sich am Ende doch noch retten können.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: news factory, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann

 

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