Wer in den nächsten Tagen das Barometer im Auge behält, sieht die Nadel wild hin und herflitzen. Grund dafür sind starke Luftdruckschwankungen: Zunächst legt sich ein Hoch mit 1040 hPa über Deutschland, in der nächsten Woche nähert sich dann ein Sturmtief mit 970 hPa. Solch enorme Veränderungen sind zwar nicht gefährlich, können aber von einigen Menschen wahrgenommen werden. 

In vielen Regionen Deutschlands schwankt der Luftdruck in den nächsten Tagen stark. „Der Luftdruck ist nichts anderes das Gewicht der Lufthülle, die uns umgibt. Obwohl das bei einem mittleren Luftdruck von 1013,5 Hectopascal (hPa) rund 10 Tonnen sind, spüren wir dies nicht. Starke Schwankungen in kurzer Zeit können möglicherweise von sensiblen Menschen wahrgenommen werden“, merkt Niklas Weise, Meteorologe von WetterOnline, an.

Das liegt daran, dass die äußeren Druckunterschiede vom menschlichen Körper ausgeglichen werden müssen. Bei langsamen Auf und Abs funktioniert das gut, je schneller diese vonstattengehen, desto mehr Probleme bereitet es uns. Deshalb hat man beim Starten und Landen eines Flugzeugs oder bei der Fahrt in einem Aufzug generell die größten Probleme damit.  Dabei kann unsere Ohrtrompete den Druckausgleich zwischen Umgebungsluft und dem Mittelohr nicht schnell genug herstellen. Unser Trommelfell wölbt sich dann minimal nach innen oder außen, was wir als unangenehmen Druck empfinden.

Keine wissenschaftlichen Belege für Gesundheitsrisiko

Jahrzehntelange Forschungen von Medizinern und Atmosphärenphysikern konnten allerdings keine direkten Zusammenhänge zwischen den natürlichen Luftdruckschwankungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen bestätigen. Man kam zu dem Schluss, dass es sich bei den beobachteten Krankheitsfällen und der gleichzeitigen Wetterlage offenbar um Scheinkausalitäten handelt. Mit anderen Worten: In vielen Millionen Jahren haben wir Landbewohner uns evolutionär an die sich langsam wandelnden natürlichen Druckverhältnisse angepasst. Daher nehmen wir diese nicht wahr.

Atmosphäre gleicht Luftdruckunterschiede mit Wind aus

Auch auf der Wetterkarte sind die großen Unterschiede sichtbar, denn Azorenhoch und Islandtief sind besonders kräftig ausgeprägt. Der Unterschied kann zwischen diesen beiden in der kommenden Woche bis zu 100 hPa betragen. Das kommt eher selten vor und bedeutet vor allem eines: viel Wind. Bei dieser Konstellation weht ein kräftiger Wind aus westlicher Richtung und erreicht auch Deutschland. Dabei ist das Sturmpotential in den Tagen vor Weihnachten deutlich erhöht. Eine genaue Vorhersage lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht treffen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Wetteronline.de, Bildquelle: Pexels

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