Dieser Artikel klärt die Frage, wie die Deutschen am liebsten bezahlen, wenn sie im Internet Geld ausgeben. Ob beim Online-Händler, beim Auktionshaus oder im Onlinecasino; bezahlen kann man mittlerweile in vielen Varianten. Die wichtigsten Zahlungsmethoden beleuchten wir für unsere Leserinnen und Leser und werfen auch einen Blick auf die Vor- und Nachteile.

Für Unternehmer, die im Internet Waren oder Dienstleistungen anbieten, ist es wichtig, die Vorlieben der Kunden zu kennen. Das gilt insbesondere auch für den Zahlungsvorgang. Kein anderes Land in Europa hat derart aktive Online-Shopper wie Deutschland. Die überwiegende Mehrheit der Kunden gibt mindestens einmal im Monat im Internet Geld aus – viele sogar wesentlich häufiger. Allerdings brechen Verbraucher eine Transaktion ab, wenn sie nicht ihre bevorzugte Zahlungsmethode nutzen können oder die Abwicklung zu kompliziert ist. Außerdem soll die Bezahlung natürlich möglichst sicher ablaufen. Doch welche Bezahlmethoden bevorzugen die Kundinnen und Kunden mehrheitlich?

Die beliebtesten Online Zahlungsmethoden im Überblick

1. PayPal

Die meisten Kunden bevorzugen den bekannten Online-Bezahldienst PayPal. Das sogenannte eWallet-System ermöglicht eine schnelle Bezahlung samt sicherer Abwicklung. Bekannt wurde PayPal in Deutschland zunächst als Treuhand-Service für Zahlungen auf der Auktionsplattform eBay. Doch mittlerweile kann man damit bei fast allen Onlinehändlern und Dienstleistern bezahlen. Der Anteil dieses Bezahlsystems an Online-Transaktionen ist mit 52 % entsprechend hoch. Zu den Vorteilen zählt die schnelle Bestellabwicklung, wenn mit PayPal gezahlt wird.

2. Rechnungskauf

Der Kauf auf Rechnung ist mit 26 % die zweitbeliebteste Online-Zahlungsmethode in Deutschland. Sie ist sehr bequem und kundenfreundlich, da Waren erst nach Erhalt bezahlt werden und das Risiko für den Kunden somit deutlich geringer ist. Besonders verbreitet ist diese Variante bei der Bestellung von Kleidung und Schuhen, da diese erst zuhause anprobiert werden können. Gefällt die Ware nicht, kann der Kunde sie zurückschicken, ohne in Vorleistung treten zu müssen. Allerdings sind Neukunden oft vom Kauf auf Rechnung ausgeschlossen. Außerdem kann sich der Versand von Waren verzögern, weil Sofortzahler oft Priorität genießen.

3. Kreditkarte

Lange Zeit galt die Kreditkarte als Zahlungsmittel für Besserverdienende. Anders als etwa in den USA spielte sie für den Onlinehandel in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle, da hierzulande die alte EC-Karte verbreiteter war. Da diese sich nicht für die Bezahlung im Internet eignet, nimmt der Anteil an Transaktionen über Kreditkarten stetig zu. Mit 12 % zählt sie aber nicht zu den Favoriten der Deutschen. Oftmals wird angenommen, Kreditkarten seien unsicher, doch tatsächlich ist die Stornierung von unberechtigten Zahlungen (z. B. durch Betrugsversuche) bei diesem Zahlungsmittel relativ einfach. Wichtig ist allerdings, die Kreditkartenrechnung auf ungewöhnliche Transaktionen zu prüfen und rechtzeitig zu widersprechen. Das Bezahlen mit Kreditkarte im Internet ist dank Zwei-Faktor-Authentifizierung und anderen Sicherheitsmerkmalen mittlerweile sehr sicher.

4. Lastschriftverfahren

Nur 10 % der Deutschen zahlen ihre Online-Bestellungen per Lastschrift. Dabei geht der Kunde zwar in Vorleistung, weil die Ware oder Dienstleistung quasi im Voraus bezahlt wird, aber eine Lastschrift lässt sich bei Problemen binnen einer gewissen Frist zurückbuchen. Insofern ist diese Bezahlmethode relativ sicher. Besonders für wiederkehrende Zahlungen eignet sich das Lastschriftverfahren sehr gut, weil es bequem und zuverlässig ist, solange das Konto gedeckt ist.

Weitere Bezahlmethoden

Die Überweisung vor Versand der Ware ist manchmal unumgänglich, wenn keine Kreditkarte oder andere Sofort-Bezahlmethoden zur Verfügung stehen. Durch die Banklaufzeiten kann es hierbei aber zu Verzögerungen kommen, weil die Händler insbesondere bei Neukunden erst auf den Zahlungseingang warten. Durch eine Sofortüberweisung lässt sich diese Frist verkürzen. Hierfür gibt es ebenfalls Zahlungsdienstleister, die eine sichere Abwicklung garantieren. Dabei hinterlässt der Kunde seine sensiblen Bankdaten nicht direkt beim Onlinehändler, sondern kann über ein spezielles Interface mit den gleichen Sicherheitsstandards überweisen wie bei der Bank. Der Vorteil der Sofortbezahlung liegt auf der Hand, denn nach Bestätigung der Überweisung schicken Händler die Waren umgehend an den Kunden.

Lotto und Glücksspiel in Onlinecasinos

Lotto-Portale und Onlinecasinos bieten in der Regel ebenfalls sämtliche gängigen Online-Bezahlmethoden an. Allerdings kann es dabei für Neukunden zu Wartezeiten kommen, weil die Anbieter ihre Kunden im Lastschriftverfahren zunächst verifizieren. Bei der Zahlung mit Kreditkarte oder PayPal ist dies in der Regel nicht erforderlich. Außerdem bieten manche Glücksspiel-Anbieter eigene Bezahlsysteme an, um Transaktionen in Echtzeit zu ermöglichen. Dies ist bei einigen Online-Games besonders wichtig. Ein Beispiel hierfür ist die Paysafecard, mit der Kunden komfortabel in einem Paysafe Online Casino bezahlen können. Einzahlungen werden dabei in Echtzeit verbucht, so dass der Betrag dem Kunden im Onlinecasino sofort zur Verfügung steht. Auch die Auszahlung von Gewinnen erfolgt mit der Paysafecard deutlich schneller und dauert nur wenige Stunden.

Fazit: Der Erfolg von Onlinehändlern und Dienstleistern hängt in großem Maße von den Bezahlmethoden ab

Für Kunden zählen bei der Abwicklung von Online-Käufen vor allem zwei Dinge. Zum einen die niedrigschwellige und unkomplizierte Nutzung; zum anderen muss die Bezahlung sicher erfolgen. Idealerweise sollte es Optionen geben, Zahlungen wieder zu stornieren, falls es zu Problemen mit einem Händler kommt. Hier unterscheiden sich die Zahlungsmethoden zum Teil erheblich. Bei sehr speziellen Produkten, bei denen es auch kein Widerrufsrecht gibt, steht die schnelle Abwicklung im Vordergrund. Wer beispielsweise im Onlinecasino oder auf einem Lottoportal einen Tipp für den aktuellen Jackpot platzieren möchte, kann nicht ewig warten, bis eine Überweisung durchgeführt ist. Beim Shopping möchten hingegen besonders ältere Menschen oft nur auf Rechnung bestellen und stören sich nicht an einer längeren Wartezeit. Finden Kunden nicht auf den ersten Blick die von ihnen bevorzugte Zahlungsmethode, brechen viele die Transaktion lieber ab und gehen zu Konkurrenz. Daher ist es für Anbieter von Dienstleistungen und Onlineshops besonders wichtig, die zur angesprochenen Zielgruppe passenden Bezahlmethoden anzubieten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: News Factory, Bildquelle: Pexels

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