Ein Tief über Mitteleuropa dreht weiter seine Runden. Es bringt immer wieder kräftige Schauer und Gewitter mit Unwetterpotenzial. Die Naturgewalt Unwetter wird oft unterschätzt. Doch mehrere Verletzte durch Blitzeinschläge am vergangenen langen Pfingstwochenende zeugen von der Gefahr, die von Gewittern ausgeht. Gut beraten ist, wer sich bei Gewitter richtig verhält.

„Ein Tief sorgt in der neuen Woche für sehr wechselhaftes Wetter und es bleibt an vielen Tagen schwülwarm mit gewittrigen Schauern. Weiterhin besteht Unwettergefahr durch Starkregen, Hagel und Sturmböen. Ein großer Fehler ist es, Unwetter zu verharmlosen und Wetterwarnungen nicht zu beachten, auch wenn die meisten Menschen ohne Unwetter durch den Tag kommen. Leichter Regen, Gewitter und unwetterartiger Starkregen können nur wenige Kilometer auseinander liegen. Wenn man von einem Unwetter überrascht wird, kann es schlimm werden.

Bei einem Blitzeinschlag in Dresden sind an Pfingsten zehn Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Vier Menschen schweben in Lebensgefahr. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich im nordrhein-westfälischen Soest. Nach zwei Blitzeinschlägen in ein Pfingstzeltlager mussten 38 Leichtverletzte ins Krankenhaus eingeliefert werden“, warnt Niklas Weise, Meteorologe von WetterOnline. Um sich vor den vielen Gefahren eines Gewitters zu schützen, gibt es ein paar einfache Tipps.

Rechtzeitige Warnung mit der WetterOnline App

Das Wichtigste ist, rechtzeitig gewarnt zu werden. Ein Blick auf die WetterOnline-App genügt. Droht an Ihrem Standort ein Unwetter, wird eine entsprechende Warnung gut sichtbar auf der Startseite angezeigt. Einen Überblick über die bundesweite Warnsituation bietet die Unwetterkarte. Mit einem Fingertipp sehen Sie sofort, wo es heute und in den nächsten 48 Stunden gefährlich werden kann. 

Schutz suchen

Blitz und Hagel, aber auch Sturmböen können bei einem Gewitter lebensgefährlich sein. Sobald sich der Himmel verdunkelt, ist es daher ratsam, Schutz in einem Gebäude oder im Auto zu suchen. Parken Sie am besten nicht in der Nähe von Bäumen, da diese bei einem Gewitter umstürzen können. Wenn Sie sich in der freien Natur ohne Unterstellmöglichkeit befinden, suchen Sie eine Senke auf und gehen Sie in ausreichendem Abstand zu Wäldern in die Hocke. Auf keinen Fall einen Regenschirm aufspannen, da dieser ein bevorzugtes Ziel für Blitze sein kann.

Raus aus dem Wasser

Ob Schwimmbad, Pool oder Badewanne: Bei drohendem Gewitter sollte der Aufenthalt im Wasser schnellstmöglich beendet werden. Wasser ist ein ausgezeichneter elektrischer Leiter und selbst bei weit entfernten Blitzeinschlägen ist ein Stromschlag möglich. Übrigens: Auch wenn Gebäude durch Blitzableiter geschützt sind, sollten teure elektrische Geräte zusätzlich mit einem Überspannungsschutz gesichert werden.

Unterführungen und Tunnel meiden

Starkregen und die damit verbundenen Wassermassen stellen bei Unwettern ebenfalls eine große Gefahr dar. Neben Aquaplaning und überfluteten Straßen staut sich das Wasser oft in Unterführungen oder Tunneln. Sobald die Wassertiefe nicht mehr abschätzbar ist, sollte man auf keinen Fall mit dem Auto weiterfahren. Es besteht die Gefahr eines Motorschadens, der nicht nur teuer, sondern auch gefährlich für die Fahrzeuginsassen werden kann, wenn das Fahrzeug mit Wasser vollläuft.

Achtung Hagel

Wenn sich Gewitterwolken grünlich verfärben, ist häufig mit Hagel zu rechnen. Die Hagelkörner können im Extremfall einen Durchmesser von mehreren Zentimetern erreichen und aufgrund ihrer hohen Fallgeschwindigkeit für Menschen lebensgefährlich sein. Wenn Sie eine solche Wolkenverfärbung am Himmel beobachten, sollten Sie sich so schnell wie möglich in Sicherheit bringen. Um Sachschäden durch Hagel am Auto zu vermeiden, bieten Brücken Schutz. Bei Gebäuden sollten nach Möglichkeit die Rollläden geschlossen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Wetteronline.de, Bildquelle: Pexels

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