PETA hat in den vergangenen Jahren mehrfach an die Produktionsfirma ITV Studios Germany und RTL appelliert, für die Show „Ich bin ein Star…“ keine Tiere mehr für Dschungelprüfungen zu missbrauchen. Dennoch wurden vergangenen Freitag gleich in der ersten Prüfung mehrere Reptilien in Wassertanks geworfen, in denen sie zusammen mit den Teilnehmern ausharren mussten. Die Tiere standen sichtlich unter Stress und versuchten verzweifelt, aus dem Wasser zu kommen. Am Ende der Prüfung war eine Echse vermutlich eine Grüne Wasseragame – tot. Im Tank von Zoe Saip, die selbst in Panik war, war das regungslose Tier mit dem Bauch nach oben zu sehen. Da die diesjährige Show erstmals in Deutschland (Hürth) produziert wird, hat PETA die Firma ITV Studios Germany heute wegen des getöteten Tieres beim zuständigen Veterinäramt Rhein-Erft-Kreis angezeigt. Die Tierrechtsorganisation forderte die Behörde zudem auf, weitere Tiernutzungen zu untersagen.

 

„Reptilien, insbesondere Grüne Wasseragamen, sind äußerst stressanfällig und brauchen absolute Ruhe. Den Transport, die ungewohnte Studio-Atmosphäre und vor allem die Situation im engen Wassertank mit der panisch zappelnden Zoe Saip hat das Tier nicht überlebt. ITV und RTL sollten sich schämen, Tiere für die TV-Show sterben zu lassen“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Wir fordern die Verantwortlichen auf, ab sofort keine lebenden Tiere mehr für das Format zu missbrauchen.“

 

Hintergrundinformationen

Exotische Wildtiere können durch den Stress am ungewohnten TV-Set in Todesangst versetzt werden und dauerhafte Schäden davontragen. Bei vermeintlichen Mutproben im „Dschungelcamp“ wurden Kakerlaken und Maden zudem schon mehrfach gezielt als „Ekelfaktor“ dargestellt. Durch derartige TV-Formate werden Zuschauer im Umgang mit Tieren desensibilisiert und abgestumpft – Mitgefühl für das Leiden und die Bedürfnisse von Tieren bleiben dabei auf der Strecke. PETA appelliert an die Kandidaten, nicht an Dschungelprüfungen mit Tieren teilzunehmen und sich gegen tierquälerische Aktionen auszusprechen.

 

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: PETA, Archivbild/Pexel

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