„Heute Abend müssen wir mit vollem, aber gebrochenem Herzen die Nachricht vom Tod unseres Vaters und Bruders Quincy Jones überbringen“, heißt es in einer Erklärung der Familie, die Robinson an die dpa weiterleitete. „Und obwohl dies ein unglaublicher Verlust für unsere Familie ist, feiern wir das großartige Leben, das er gelebt hat, und wissen, dass es nie einen anderen wie ihn geben wird“, heißt es in dem Schreiben weiter.

Unverkennbar war sein Sound, mit dem er ganze Generationen prägte. Quincy Jones war der Mentor, der Produzent, der viele Stars erst zu dem gemacht hat, was sie letztendlich geworden sind. Dabei sah es zu Anfang nicht danach aus, dass Quincy Jones jemals ein großer Star werden würde. Er war ein Gangmitglied, bis er bei einem Einbruch ein Klavier entdeckte. Dabei war aber seine erste große Liebe die Trompete. Doch das Klavier löste etwas in ihm aus, was Quincy Jones antrieb und nie  wieder loslassen sollte. Er verließ die Gang und widmete sich ab sofort nur noch der Musik. Sein Trompetensolo in dem Song „Kingfish“ mit der Lionel Hampton Band war für Quincy Jones 1952 eine Premiere: Zum ersten Mal hatte er es auf eine Schallplatte geschafft. Da war Jones 19 Jahre alt.

Er war eng mit Ray Charles befreundet und hatte ein Studium am renommierten Berklee College of Music in Boston abgebrochen. Es zog ihn in die Clubs, auf die  Tourneen, zu den Partys – und den Frauen. Quincy Jones begann seine Karriere als Musiker, reich und berühmt wurde er allerdings durch seine Arbeit als Komponist, Arrangeur und Produzent. Seine Produktionen umfassten ein großes Repertoire angefangen von Bebop über Pop zu Hip-Hop – von Frank Sinatra über Aretha Franklin bis zu Ice-T und Michael Jackson, der gerade mal 12 Jahre alt war, als er ihn kennenlernte.

Mit „Thriller“ von Michael Jackson produzierte Quincy Jones das erfolgreichste Album aller Zeiten. „‚Thriller‘ war eine Kombination meiner Erfahrung als Koordinator, der Auswahl der Songs und Michaels gesamter Talente: singen, tanzen, unterhalten“, erzählte er in einem Interview mit Radiosender NPR. „Wir haben alles, was in uns steckte, in die Waagschale geworfen.“ 1985 landete Jones einen weiteren Erfolg als Filmproduzent. Er engagierte Steven Spielberg als Regisseur für „Die Farbe Lila“ und schrieb selbst die Musik für den Film. Im selben Jahr produzierte und dirigierte Quincy Jones eine der erfolgreichsten Singles aller Zeiten: „We are the World“, für die er 46 Superstars ins Studio holte, um Geld für die Opfer der Hungersnot in Äthiopien zu sammeln. Einer seiner Songs schaffte es sogar in den Weltraum. Als Buzz Aldrin 1969 mit der Apollo 11 auf dem Mond landete, hatte er einen Kassettenrekorder dabei. Und so lief als erstes Musikstück auf dem Mond „Fly me to the moon“, in der Version von Quincy Jones in einen 4/4-Takt um arrangiert und mit Frank Sinatra und Count Basie eingespielt. Nun ist die große Musiklegende am 3. November 2024 für immer von uns gegangen. Quincy Jones starb im Alter von 91 Jahren in seinem Haus in Bel Air.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Wikipedia/dpa, Fotocredit: Quincy Jones/Instagram/Screenshot

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