Das Dezernat für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur hat für das gesamte Kölner Stadtgebiet im Rahmen der Aufstellung des neuen ÖPNV-Bedarfsplanes des Landes Nordrhein-Westfalen eine Reihe wichtiger Projekte für den Stadtbahnaus- und -neubau angemeldet. Parallel zu diesen Verfahren hat die Verwaltung gemeinsam mit der Kölner VerkehrsBetriebe AG (KVB) eine Projektplanung durchgeführt, um die Reihenfolge und den groben Zeitverlauf der hierfür erforderlichen Planungsschritte aufzuzeigen. Die Planung dient vor allem als Grundlage für die interne Arbeitsplanung und die frühzeitige Bereitstellung der zeitlichen, finanziellen und personellen Ressourcen für die Projekte. „Der öffentliche Nahverkehr ist ein zentraler Baustein, um Köln für die Zukunft fit zu machen. Es geht jetzt darum, vorausschauend nahhaltige Verbesserungen für die umweltfreundlichen Mobilitätsangebote zu schaffen, damit unserer Stadt für alle Bürgerinnen und Bürger attraktiv und lebenswert bleibt. Eine ganz wesentliche Voraussetzung dafür ist, von Anfang an alle beteiligten Akteure an einen Tisch zu holen und frühzeitig einzubinden“, ist sich Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker sicher.

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Im Rahmen der so genannten „ÖPNV-Roadmap“ sind acht große Maßnahmen für den Aus- und Neubau des Stadtbahnnetzes geplant:

–        Ertüchtigung der Ost-West-Achse zum Betrieb mit Langzügen

–        Stadtbahnanbindung Rondorf / Meschenich

–        Stadtbahnanbindung Mülheim Süd und Stammheim / Flittard

–        Linksrheinische Gürtelverlängerung

–        Bahnsteigverlängerungen für die Stadtbahnlinien 4 und 13

–        Verlängerung der Stadtbahnlinie 7 im rechtsrheinischen Stadtgebiet

–        Weitere Projekte, deren Bearbeitung in Abhängigkeit zur jeweils weiteren Entwicklung steht

–        Weitere betriebliche Ergänzungen im Stadtbahnverkehr.

 

Für Andrea Blome, Beigeordnete für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur der Stadt Köln, ist die ÖPNV-Roadmap ein entscheidender Wendepunkt: „Angesichts der gewaltigen Herausforderungen im Bereich Mobilität, die mit dem zu erwartenden Bevölkerungswachstum in Köln in den nächsten Jahren und Jahrzehnten einhergeht, gilt es, alle verfügbaren Kräfte zu bündeln. Mit der ÖPNV-Roadmap sind wir einen ersten Schritt gegangen, um künftige Großprojekte konsequent und zügig angehen zu können. Auch hoffen wir, die Umsetzungsdefizite, die im Bereich ÖPNV in der Vergangenheit in Köln aufgelaufen sind, zumindest teilweise wieder aufholen zu können.“ Die einzelnen Projekte zum Stadtbahnausbau und Neubau bedingen bei Verwaltung und KVB umfangreiche Eigenarbeiten und gegenseitige Zuarbeiten, die entsprechende Kapazitäten bei beiden Planungsträgern erforderlich machen.

 

„KVB AG und Stadt arbeiten mit Hochdruck an der Realisierung des ÖPNV-Bedarfplans. Damit werden erhebliche zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Insgesamt erwarten wir bei Realisierung dieser Maßnahmen 100 Millionen Fahrgäste pro Jahr zusätzlich. Der Ausbau der Stadtbahn ist das Herzstück von Köln Mobil 2025. Diesen, auch finanziellen Kraftakt in einem Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro wollen wir im Interesse der Mobilität und des Umweltverbundes stemmen“, so Jürgen Fenske, Vorstandsvorsitzender der Kölner Verkehrs-Betriebe AG. Die Projektinhalte der geplanten Maßnahmen gliedern sich alle nach ähnlichen Arbeitsabläufen für die durchzuführenden Planungs- und Genehmigungsverfahren, die Vorbereitung und Durchführung der Ausschreibungen für die Bauausführung und die Abwicklung und Überwachung der anschließenden Baumaßnahmen.

 

Im Rahmen der Planungs- und Genehmigungsverfahren handelt es sich dabei um folgende Arbeitsschritte:

–        Grundlagenermittlung, Machbarkeitsstudie und Grobkostenschätzung

–        Standardisierte Abschätzung (Sensitivitätsanalyse)

–        Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung

–        Vorentwurfsplanung und Kostenschätzung

–        Standardisierte Bewertung auf Basis der Vorzugsvariante und Erstellung des Finanzierungsantrages

–        Erstellung Entwurfs- und Genehmigungsplanung

–        Vorbereitung und Einreichung der Planfeststellungsunterlagen

–        Planfeststellungsbeschluss durch die Bezirksregierung Köln –    Erstellung Ausführungsplanung und Ausschreibungsunterlagen –    Ausschreibung und Bau.

 

Hierfür sind von der Verwaltung je nach Planungs- und Verfahrensstand die entsprechenden städtischen Gremienbeschlüsse vorzubereiten und einzuholen. Parallel zum Planungs- und Planfeststellungsverfahren werden finanzielle Zuschüsse von Bund und Land beantragt. Nach Vorlage des Bewilligungsbescheides und eines entsprechenden Baubeschlusses kann mit der jeweiligen Baumaßnahme begonnen werden.

 

Für die Umsetzung der Maßnahmen ist zwischen der Verwaltung und der KVB eine Aufteilung der Federführung vorgesehen. Die KVB übernimmt diese für:

–        Ertüchtigung der Ost-West-Achse im Abschnitt Haltestelle Kalker Friedhof bis Haltestelle Bensberg

–        Streckenverlängerung nach Stammheim / Flittard

–        Bahnsteigverlängerungen der bereits barrierefrei ausgebauten Stadtbahnhaltestellen der Stadtbahnlinien 4 und 13

–        Weitere betriebliche Ergänzungen im Stadtbahnverkehr.

 

Die Verwaltung wird die Federführung übernehmen für:

–        Ertüchtigung der Ost-West-Achse im Abschnitt Haltestelle Weiden West bis Haltestelle Kalk Kapelle

–        Stadtbahnanbindung Rondorf / Meschenich

–        Stadtbahnanbindung Mülheim Süd von Messekreisel bis Wiener Platz

–        Linksrheinische Gürtelverlängerung

–        Bahnsteigverlängerungen der noch nicht barrierefrei ausgebauten Stadtbahnhaltestellen der Stadtbahnlinien 4 und 13

–        Verlängerung der Stadtbahnlinie 7 im rechtsrheinischen Stadtgebiet.

 

Die Federführung für die weiteren Projekte, deren Bearbeitung in Abhängigkeit zur jeweils weiteren Entwicklung stehen, ist zurzeit noch nicht festgelegt.

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

 

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