Mit einem eigenen Laden erfüllen sich viele Gründer einen lange gehegten Traum: Sie sollten aber zuvor sicherstellen, dass die Geschäftsidee wirtschaftlich trägt. Bei einer überstürzten Eröffnung ohne detaillierte Planung droht bald das finanzielle Aus. Befassen sie sich dagegen zuvor mit allen ökonomischen und rechtlichen Aspekten und formulieren einen überzeugenden Businessplan, legen sie die Grundlage für ihren Erfolg.

Die Vorbereitungsphase: Zentrale Fragen klären

Eine interessante Geschäftsidee bedeutet nicht automatisch ein sich sicheres Einkommen, es hängt von vielfältigen Faktoren ab. Bei einem Ladengeschäft kommt dem Standort ein erhebliches Gewicht zu:

– Wie stark frequentiert ist der Bereich? Können Firmen mit Laufkundschaft rechnen?
– Wie ist die Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs?
– Gibt es in der Nähe ausreichend Parkplätze?
– Passt die Umgebung zur Ausrichtung des Ladengeschäfts, zieht sie das Zielpublikum?

Zudem bedarf es einer lokalen Marktanalyse. Gründer sollten begutachten, inwieweit nach ihrem Angebot vor Ort eine Nachfrage besteht und welche Konkurrenz es gibt. Es interessiert auch, wenn Selbstständige ansprechen wollen. Wollen sie sich zum Beispiel im Tiefpreis-Segment engagieren oder höherwertige Ware offerieren? Viele weitere Fragen verdienen ebenfalls Beachtung, unter anderem die Anzahl der Mitarbeiter und die Art des Beschäftigungsverhältnisses sowie die Rechtsform des Unternehmens. Die Rechtsform entscheidet über den Umfang der Haftung sowie den bürokratischen Aufwand.

Der Businessplan: Warum er so wichtig ist

Diese Überlegungen halten Gründer in einem Businessplan fest. Er erfüllt zwei Zwecke: Zum einen identifizieren Selbstständige während des strukturierten Formulierens Lücken und Mängel der bisherigen Planung. Bei einer schriftlichen Ausarbeitung liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, diese frühzeitig zu entdecken und korrigieren zu können. Zum anderen fordern Banken und andere Geldgeber einen Businessplan, um ihr Risiko einschätzen zu können. Bei einer Gründung verfügen Kreditgeber und Investoren über keine Geschäftszahlen wie bei bestehenden Unternehmen, entsprechend legen sie großen Wert auf einen fundierten Geschäftsplan.

Formale und inhaltliche Anforderungen an einen Businessplan

Ein Businessplan sollte sich durch Kompaktheit auszeichnen, Grafiken lockern den Text auf. Eine ansprechende Schreibweise sollte eine Selbstverständlichkeit. Inhaltlich gehören die folgenden Punkte in einen Geschäftsplan:

– Der Businessplan beginnt mit einer knappen Zusammenfassung, die einen Überblick über alle wichtigen Aspekte bietet.
– Anschließend beschreibt der Gründer seine Geschäftsidee und stellt den Mehrwert für die Kunden heraus. Er sollte auch Alleinstellungsmerkmale aufzählen.
– Er erläutert die konkrete Umsetzung, beispielsweise die Art des Vertriebs und des Marketings.
– Der Plan muss auch eine Markt- und Konkurrenzanalyse enthalten.
– Zusätzlich erklärt der Gründer, warum er betriebswirtschaftlich und fachlich geeignet ist.
– Es folgt ein umfangreicher Finanzteil mit den geschätzten Einnahmen, den einmaligen und dauerhaften Ausgaben, dem Finanzierungs- und Liquiditätsplan.

Weitere Quellen zum Businessplan:

Hilfe in Anspruch nehmen

Bei einer Geschäftsgründung handelt es sich um einen komplexen Vorgang: Ohne Erfahrung im Führen eines Ladengeschäfts können sich in der Vorbereitungsphase Fehler einschleichen. Es weiß auch nicht jeder, wie Gründer einen Businessplan exakt formulieren sollen. Deshalb empfiehlt sich ein Gründungscoaching. Staatliche Förderungen reduzieren die Kosten auf ein Minimum. Auch die Industrie- und Handelskammern unterstützen Existenzgründer.

Quelle: Media World, Archivbild

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