Der Musiker und Entertainer Guildo Horn, der 1998 für Deutschland am ESC teilgenommen hat, äußerte sich jetzt kritisch über den Wettbewerb. Dazu sagt er: „Nachdem ich am eigenen Leib erleben durfte, wie eine Teilnahme schmeckt, hat es seinen Reiz für mich weitestgehend verloren. Das nimmt sich oftmals viel zu ernst und kommt mir zu ambitioniert um die Ecke. Ich bin halt null der Wettbewerbstyp und wenig ehrgeizig. Klar bin ich in meiner Arbeit auch orthopädischer Perfektionist. Aber es langweilt mich, wenn der Erfolg am Reißbrett entworfen werden soll. Die deutsche Delegation ist da ein gutes Beispiel für.“
Horn, mit bürgerlichen Namen Horst Köhler, wird am 15. Februar 60 Jahre alt. Über seine Nachfolger und Nachahmer im ironischen Schlager-Genre, das er erfunden hat, ist er geteilter Ansichten. Er lobt Conchita Wurst, die für Österreich 2014 den ESC gewann. „Da hat es mich noch einmal richtig gepackt, mit Gänsehornhaut und Co. Da hat einfach alles gestimmt“, sagte Horn dem stern. Ikke Hüftgold, der sich in diesem Jahr um die Teilnahme für Deutschland bewirbt, sieht er hingegen kritisch. „Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was ich mache. Ich vertrete ein völlig anderes Weltbild, und ich stehe auf handgefertigte Musik und nicht auf Prollhumor“, so Horn.
Quelle: Stern, Fotocredit: Guildo Horn/Instagram