Das beliebteste „Tatort“-Duo – Jan Josef Liefers und Axel Prahl ermittelt Anfang Mai – natürlich wieder in Münster („Tatort: Ein Fuß kommt selten allein“, 8. Mai, 20.15 Uhr, Das Erste). Die Schauspieler gaben ein Interview und ließen durchblicken, dass es plötzlich Zweifel an dem geplanten Kino-„Tatort“ aus Münster gibt.

 

So verrät Liefers: „ Unser Kino-‚Tatort‘ ist noch in der Pipeline, wie man so schön sagt. Aber die jüngsten Erfahrungen mit ‚Tatort‘ im Kino haben bei potenziellen Partnern Zweifel aufgeworfen, ob das heute überhaupt noch funktionieren kann. Viele Zuschauer glaubten wohl, dass ein ‚Tatort‘ fürs Kino genauso von ihren Rundfunkgebühren finanziert würde wie einer für den Sonntagabend im TV und sahen gar nicht ein, warum sie nun auch noch Geld für eine Kinokarte ausgeben sollten. Solche offenbar tief sitzenden Irrtümer können, wie man sieht, zu einem Problem werden. Für mich war und ist der einzige Grund für einen reinen Münster-Kino-‚Tatort‘, dass wir frei finanziert im Kino eine Art von Geschichte erzählen können, die fürs Fernsehen gar nicht möglich wäre. Thiel und Boerne retten die Welt, aber ohne Geballer. Etwas Großes und Lustiges, für das sich die Kinokarte richtig lohnt. Mal sehen, wie es da weitergeht.“

 

Auf die Frage, wie Liefers und Prahl das Engagement von Harald Schmidt als künftigem Freiburger ‚Tatort‘-Star finden, antwortet Liefers: „Als ‚Knockin‘ On Heaven’s Door‘ herauskam, waren Til Schweiger und ich als Gäste in der ,Harald Schmidt Show‘. Das war so 1997, ich habe noch ein Foto, wir sehen aus wie der Junge auf der Kinderschokolade! Wer hätte damals gedacht, dass dort gerade drei zukünftige ‚Tatort‘-Ermittler ein paar Witze reißen? Schon deshalb freue ich mich auf Harald Schmidts Einstand im Klub.“ Axel Prahl: „Haralds Humor finde ich auch immer köstlich. Und er ist ein wunderbarer Schauspieler! Ich hatte das große Vergnügen, mit Harald Schmidt vor kurzem ein paar gemeinsame Drehtage für eine Neuverfilmung von ‚Timm Thaler‘ zu haben. Das waren unvergessliche, amüsante Stunden.“

 

Auf die Schlussfrage, wie lange die Verträge der Schauspieler laufen und wie groß die Lust aufs Weitermachen ist, entgegnet Liefers mit einem Seitenhieb auf zu viele Krimi-Wiederholungen: „Die Lust ist groß, und wir verbringen viel Zeit mit unseren beiden jährlich neuen ,Tatort‘-Folgen. Dazu kommt, dass wir ohne Ende wiederholt werden, kürzlich lief allein unsere alte Folge ‚Spargelzeit‘ viermal in einer einzigen Woche. Das ist zwar eine große Ehre, aber ich möchte auch nicht, dass wir irgendwann an Ermüdungsbrüchen leiden. Deshalb müssen wir die Ideen immer wieder neu einschütten und mischen, damit wir nicht auf der Stelle treten. Bei rund 14 Millionen Zuschauern hat man eine besondere Verantwortung, jedenfalls sehe ich das so.“ Prahl bestätigt: „Die Lust ist groß. Das Ganze ist aber so oder so zeitlich begrenzt. Also … maximal noch 70 Folgen, dann haben wir die 100 voll!“

 

Quelle: GONG, Bildquelle: WDR

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert