Gerade ist sie mit „Chantal im Märchenland“ als weibliche Superheldin im Kino, nun spricht Jella Haase, 31, über die Helden ihrer Kindheit. „Das war Hermine aus ,Harry Potter‘, denn sie ist klug, schlagfertig und vor allem total ordentlich. Bei mir zu Hause war’s dagegen ziemlich chaotisch und wild“, so Haase, die in Berlin-Kreuzberg aufwuchs. „Als Kind habe ich mich nach einer strengen Struktur gesehnt. Meine Mutter hat als Zahnärztin viel gearbeitet. Wir wurden bedingungslos geliebt, hatten aber wenig Grenzen.“
A propos Grenzen: Sie selbst kann sich gut vorstellen, als Schauspielerin nach Hollywood zu gehen. „Ich habe extreme Lust, mich weiterzuentwickeln, und will dabei gute Geschichten erzählen. Aber Berlin wird immer meine Homebase bleiben“, so Haase.
Werdegang:
In der Kinokomödie Fack ju Göhte, dem besucherstärksten deutschen Film des Jahres 2014, war Haase als Schülerin Chantal zu sehen. Für diese Leistung wurde sie für den Deutschen Filmpreis für die Beste weibliche Nebenrolle nominiert. Den Part der Chantal übernahm sie ebenso in den Fortsetzungen Fack ju Göhte 2 (2015) und Fack ju Göhte 3 (2017). Für den zweiten Teil gewann sie gemeinsam mit Lena Klenke und Gizem Emre den Bayerischen Filmpreis sowie den Filmpreis Jupiter. Darüber hinaus wurde Haase bei der Berlinale 2016 als deutscher Shooting Star geehrt. Im selben Jahr übernahm sie im Tatort Auf einen Schlag (2016) die Rolle der Polizeianwärterin Maria Mohr.
In den Jahren 2019 bis 2021 gehörte sie dem Ensemble der Volksbühne Berlin an.
Für ihre Darstellung der Edelprostituierten Mieze in Burhan Qurbanis Spielfilm Berlin Alexanderplatz erhielt Haase 2020 eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis für die Beste weibliche Nebenrolle. 2020 spielte sie die Hauptrolle in dem Kinderfilm Paule und das Krippenspiel von Karola Hattop. Bei der Berlinale 2021 wurde sie in die internationale Kinder- und Jugendfilmjury der Sektion Generation berufen. Im selben Jahr folgte die Nebenrolle der Katarina in Andreas Kleinerts Filmbiografie Lieber Thomas, für die sie 2022 erstmals den Deutschen Filmpreis gewann. In der 2022 erschienenen achtteiligen Netflix-Serie Kleo spielte sie in der Titelrolle eine Auftragsmörderin, die im Dienst der Staatssicherheit stand und sich nach ihrer Inhaftierung und dem Zusammenbruch der DDR auf einen Rachefeldzug begibt. Hierfür gewann sie den deutschen Fernsehpreis 2023 für die beste Schauspielerin.
Quelle: Gala, Wikipedia Fotocredit: Jella Haase/Instagram