Die Nachricht kam überraschend: Vor wenigen Tagen vermeldete die Band Revolverheld, dass sie nach 20 Bandjahren, acht Alben und über 1000 Konzerten eine Pause einlege. Im Interview sagt Sänger Johannes Strate: „Seit ich 22 bin, also seit 22 Jahren, stehen in meinem Kalender Konzerte. Mein Jahr wird definiert durch Auftritte, durch Proben für diese Auftritte, durch Songwriting, Alben machen. Ich mache das total gerne. Wir alle. Aber wir wollen nach all der Zeit einmal auf ein neues Jahr schauen und denken: Wie geil, der Terminkalender ist leer.“

2025 spielt die Band ihre vorerst letzte Tour, ab 1. Januar 2026 ist dann Schluss. Strate, der über sich selbst sagt „Ich war immer nur Sänger dieser Band“ habe noch keine konkreten Pläne: „Klingt verrückt, aber wenn man immer kreativ ist und all diese Freiheiten hat, kommt manchmal diese komische Sehnsucht nach einem strukturierten Bürojob in einem hoch. Ich würde mich vielleicht nicht gleich 40 Stunden die Woche anstellen lassen. Aber für ein Projekt zu arbeiten, das kann ich mir gut vorstellen.“

Sport interessiere ihn, aber auch Abseitiges käme infrage: „Nehmen wir an, ich würde Zeit in Griechenland verbringen, könnte sein, dass ich ganz dringend Olivenbauer werden möchte.“ Auf die Frage, ob der Break auf genau ein Jahr angelegt sei, antwortet der Frontmann: „Dann wäre die Pause keine gute Pause, weil wir spätestens ab Herbst schon wieder unsere Terminkalender füllen würden.“

Johannes Strate ist der Sohn einer Pianistin und des Lehrers Eckart Strate, der auch Sänger, Gitarrist und Mitbegründer der Worpsweder Grünen war. Er wuchs in Worpswede auf und begann mit zehn Jahren, Gitarre zu spielen. Im Alter von 14 Jahren gründete er seine erste Band Second Floor, aus der später die Band Privat wurde, mit der er drei Jahre lang einen Plattenvertrag hatte. Die einzige offiziell veröffentlichte Single der Band, Tut mir leid (ich kann nicht anders), erschien unter anderem auf dem Kompilationsalbum VIVA Hits 13. 1998 begann er eine Gesangsausbildung, 2002 nahm er am Popkurs Hamburg teil. Seine Bachelor-Arbeit schrieb er zum Thema Die Eigenwahrnehmung von Popmusikern im Gegensatz zur medialen Wahrnehmung. Im Winter 2002 gründete er mit Kristoffer Hünecke, Niels Grötsch, Jakob Sinn und Florian Speer die Band Revolverheld, die damals noch den Namen Manga trug. Bisher veröffentlichte die Rockband fünf Alben und war national erfolgreich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stern/Wikipedia, Fotocredit: Johannes Strate /Instagram (Screenshot)

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