Lars Eidinger (38), vielfach ausgezeichneter Theater- und Filmstar, hat in jeder neuen Rolle große Angst davor, nicht geliebt und bewundert zu werden. „Meine größenwahnsinnigen Äußerungen sind ein Selbstschutz. Eine Maske, hinter der ich verberge, dass ich das genaue Gegenteil empfinde – eigentlich fühle ich mich total minderwertig und angreifbar.“, sagt Eidinger. Oft höre er, er sei ein angstfreier Schauspieler. „Das ist Quatsch“, sagt Eidinger. „Ich würde mich als sehr mutig bezeichnen, das ist ein Unterschied. Ich gehe in die Angst und stelle mich ihr vor Publikum, wie ein Extremsportler, und wie er beziehe ich meinen Kick daraus.

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Die Not, die ich auf der Bühne habe, mobilisiert unendlich viel Energie, und was ich dann spüre, ist die reine Anarchie, dann habe ich Allmachtsfantasien. Ich wachse auf der Bühne über mich hinaus, da mache ich Sachen, die könnte ich privat gar nicht.“ Eidinger hat bereits den Grimmepreis gewonnen und wird auch international gebucht. Am 18. Dezember kommt er neben Juliette Binoche und Kristen Stewart in „Die Wolken von Sils Maria“ in die Kinos. Dass mit dem Erfolg irgendwann eine Form von Befriedigung eintrete, sei ein Irrglaube, sagt er. „Man kommt nie an, es ist immer eine Aneinanderreihung von neuen Zielen.“ Er findet, dass man seinem Talent auch verpflichtet ist. „Was soll ich sonst machen? Ich kann ja nicht mal ein Klingelschild gerade anbringen.“

 

 

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Quelle: Brigitte, Bildquelle: agentur-schneider-berlin.de

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