Nach der mit Standing Ovations begleiteten Weltpremiere im Wettbewerb von Karlovy Vary und der erfolgreichen Deutschlandpremiere beim 40. Filmfest München freuen wir uns, dass die Produktion von LEERE NETZE mit dem Förderpreis der Sektion Neues Deutsches Kino ausgezeichnet wurde. Die Jury lobte vor allem den „produzentischen Wagemut“ von Uschi Feldges:

„Abseits der üblichen Bilder und Schlagzeilen, die wir in der westlichen Welt mit dem Iran in Verbindung bringen, erzählt der Film eine ungewöhnliche Flucht-Geschichte in Romeo- und Julia-Form an der Küste Irans. Der Film ist ein gelungener Perspektivwechsel in der Erzählung, im Cast und Setting. Uschi Feldges schafft in Zusammenarbeit mit Eva Kemme und Ansgar Frerich in „Leere Netze“ eine hoffnungsvolle und spannende Reise. Wir gratulieren zum produzentischen Nachwuchspreis.“

Produzentin Uschi Feldges ist eine von fünfzehn Filmschaffenden, die in dieser Reihe um den Förderpreis Neues Deutsches Kino für Schauspiel, Regie, Drehbuch und Produktion konkurrierten. Regisseurin Sophie Linnenbaum, Schauspieler Friedrich Mücke sowie die Schauspielerin Sheri Hagen entschieden, wer in diesem Jahr den mit insgesamt 70.000 Euro dotierten Preis erhält.

Zum Film:

Amir liebt Narges und Narges liebt Amir. Sie träumen davon, ein gemeinsames Leben aufzubauen, doch als Amir seinen Job verliert, rückt eine Heirat in weite Ferne – zu hoch ist der Brautpreis, den die iranischen Traditionen von ihm verlangen. In der Hoffnung, die Klassenunterschiede mit harter Arbeit überwinden zu können, heuert Amir bei einer ländlichen Fischerei an der rauen Küste des Kaspischen Meeres an und verstrickt sich dort in kriminelle Machenschaften illegaler Kaviar-Wilderei. Zunehmend gerät Amir in einen Sog, der auch die Beziehung zu Narges gefährdet. Schließlich muss er entscheiden, ob er sich aufgibt oder einen Neuanfang wagt.

Mit seinem visuell beeindruckenden Debütfilm LEERE NETZE entfaltet Regisseur Behrooz Karamizade eine poetische Liebesgeschichte und zeichnet zugleich ein eindringliches Porträt der jungen Generation im Iran: Er erzählt von ihrer Hoffnung nach einer freieren Zukunft und beleuchtet die lebensgefährlichen Fluchtbewegungen im Iran der Gegenwart.

Ein kraftvolles Drama über zementierte Ungleichheiten und ein hochaktueller Film aus dem Iran, der in einer unruhigen und brisanten Zeit entstanden ist. LEERE NETZE gewährt uns so einen tiefen Einblick in die heutige iranische Gesellschaft.

LEERE NETZE erhielt bereits mit dem Deutschen Drehbuchpreis 2021 für das beste unverfilmte Drehbuch die wichtigste Auszeichnung für Drehbuchautor*innen in Deutschland. Produziert wurde LEERE NETZE von BASIS BERLIN Filmproduktion in Koproduktion mit Living Pictures Production, Rainy Pictures und ZDF/Das kleine Fernsehspiel sowie ARTE, gefördert durch die BKM, Hessen Film & Medien, Kuratorium Junger Deutscher Film und dfff.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: Filmpresse Meuser, Fotocredit: Kurt Krieger

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