Im Januar ist er 80 geworden – doch mit dem Alter beschäftigt er sich nicht: „Ich fühle mich wie 43“, sagt Matthias Habich, „aber das Alter beschäftigt sich mit mir, auch wenn ich keine Zipperlein habe“. Wenn jemand zu ihm sagt „Leute eurer Generation“, empfindet der Schauspieler das immer als Schuss vor den Bug. Dann will er am liebsten rufen: „Ihr 40-Jährigen, ich bin doch einer von euch!“, verrät Habich im Promi-Interview.

„Selbständigkeit bewahren bis zum letzten Moment“

1940 in Danzig geboren, flüchtete Habich mit fünf Jahren mit seiner Mutter nach Hamburg, wo er in Hamburg-Harburg aufwuchs. Sein Idol als Teenager: James Dean. „Den habe ich ständig imitiert, mich frisiert wie er und eine Brille getragen, obwohl ich keine brauchte“, erinnert sich Habich. „Ich trug Jacken wie er und gebärdete mich so wie er.“ Heute kennt das Publikum den Schauspieler, der privat im Tessin in der Schweiz wohnt, aus unzähligen Bühnen-, Kino- und Fernsehrollen, darunter „Klemperer – Ein Leben in Deutschland“, „Jenseits der Stille“, „Nirgendwo in Afrika“ oder „Der Untergang“.

Im aktuellen TV-Film „Gott“ spielt Matthias einen verzweifelten Witwer, dessen Wunsch nach Sterbehilfe beim Ethikrat verhandelt wird. Dabei ist die Frage „Wem gehört unser Leben?“ zentral. Wie denkt Matthias Habich selbst darüber? „Wem anders sollte mein Leben gehören als mir? Natürlich ist man in der Gemeinschaft nicht autonom, sonst könnten wir die Leistungen anderer gar nicht nutzen – das fängt bei den Brötchen beim Bäcker an“, so Habich im „Senioren Ratgeber“. „Was wir aus unserem Leben machen, hängt zu 50 Prozent von uns ab. Da möchte man sich natürlich eine möglichst große Selbstständigkeit bewahren bis zum letzten Moment des Lebens.“

„Wollte mitreden und habe mich eingefuchst“

Überhaupt ist es Matthias Habich wichtig, mit jüngeren Menschen mitreden zu können. Mit ein Grund, warum er sich so gut mit elektronischen Medien auskennt: „Ich mache viel am Computer, bin schon ganz lange dabei. Ich hatte mich oft geärgert, wenn ich mit jungen Kollegen unterwegs war, dass die immer nur von Internet und Computersachen sprachen und ich nichts verstand. Ich wollte mitreden und habe mich da eingefuchst.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: Senioren Ratgeber, Fotocredit: dpaPictureAllianceHoermannSimon, Bildrechte: Wort & Bild Verlag – Gesundheitsmeldungen

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