So sorgen Winterdienst und Autofahrer für Sicherheit auf winterlichen Straßen
Wenn die Temperaturen sinken und die ersten Flocken fallen, beginnt die Hochsaison für den Winterdienst – und für Autofahrende steigt die Verantwortung, sich auf winterliche Straßenverhältnisse einzustellen.
Ökologischer Winterdienst: gezielter Salzeinsatz
Der Winterdienst steht in den Startlöchern, schon lange bevor der erste Schnee fällt. Auch Kai Beurenbaum, Schneepflugfahrer in Oberfranken, ist mit seinem Team bestens auf die diesjährige Wintersaison vorbereitet. Räum- und Streufahrzeuge sind gewartet, die Streusalzlager gut gefüllt und moderne Wettersysteme liefern präzise Prognosen für den punktgenauen Einsatz. Mit Auftausalz hält der Winterdienst die Straßen frei und sorgt dafür, dass die Unfallgefahr durch Eis und Schnee minimiert wird. Der Freistaat Bayern verfügt zum Beispiel über Lagerkapazitäten von bis zu 600.000 Tonnen Auftausalz. „Salz ist das Enteisungsmittel mit der besten Ökoeffizienz für den Winterdienst“, erklärt Dr. Franz Götzfried, Mitglied im Fachausschuss Winterdienst der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen. „Es sind niedrige Dosierungen möglich, die Umweltbelastung ist akzeptabel und es ist mit den geringsten Kosten im Vergleich zu allen anderen Enteisungsmitteln verbunden.“ Zudem, so Dr. Götzfried, sei der Energieverbrauch zur Herstellung von Natriumchlorid geringer als bei anderen Enteisungsmitteln, da der Abbau in den deutschen Salzbergwerken kein synthetisches Verfahren zur Herstellung benötige. In Köln wird der Winterdienst von der AWB durchgeführt.
Autofahrer: vorausschauend durch den Winter
Doch auch Autofahrer tragen mit einem umsichtiges Verhalten entscheidend zur Sicherheit bei. Winterreifen oder Ganzjahresreifen mit ausreichend Profil sind ein Muss – sie bieten den notwendigen Grip auf vereisten oder verschneiten Straßen. Zusätzlich lohnt es sich, das Fahrverhalten anzupassen: Vorausschauendes Fahren, frühzeitiges und behutsames Bremsen und ein größerer Sicherheitsabstand können Unfälle verhindern. Scheibenwischer, Scheinwerfer und Scheibenwaschanlagen sollten in einwandfreiem Zustand sein. Vor Fahrtbeginn heißt es außerdem: Das Auto immer gründlich von Eis und Schnee befreien. Ein kleines Loch in die zugefrorenen Scheiben zu kratzen reicht nicht aus, um eine sichere Sicht zu gewährleisten. Ein wichtiger Hinweis: Bei Schneefall, wenn die Sichtweite unter 50 Meter sinkt, gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Stundenkilometern. Und sollte die Fahrbahn nach Eisregen mit einer dicken Eisschicht bedeckt sein, bleibt nur eines zu tun: Das Auto stehen lassen und auf den Winterdienst warten.
Quelle: djd, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann